Aufbau eines digitalen Magazins für die Universit?tsarchive startet
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat eine Anschubfinanzierung für den Aufbau eines digitalen Magazins für die bayerischen Universit?tsarchive bewilligt. In den n?chsten zwei Jahren stehen den Projektpartnern 700.000 Euro zur Verfügung, um die Grundlagen einer zentralen Infrastruktur für die digitale Langzeitarchivierung zu schaffen. Mit den Geldern soll nicht nur die n?tige Hard- und Software finanziert werden, sondern auch die Einführung eines einheitlichen Archivinformationssystems in den Universit?tsarchiven.
Seit 2013 ist auch das Bamberger Universit?tsarchiv verst?rkt im Bereich der digitalen Archivierung aktiv. Neben dem Aufbau entsprechender Strukturen und Prozesse lag der Fokus des Teams rund um Archivleiterin Dr. Margrit Prussat vor allem darauf, wichtige Datenbest?nde, beispielsweise die Personal- und Vorlesungsverzeichnisse aus dem UnivIS, in ein archivf?higes Format zu überführen und systemunabh?ngig zu speichern. Wie die papierenen Akten müssen auch die elektronischen Daten übernommen, bewertet, erschlossen und gem?? den einschl?gigen fachlichen Normen dauerhaft erhalten und verfügbar gemacht werden.
Verbundl?sung bringt Vorteile für alle
Eine eigene Software-L?sung, ein sogenanntes ?digitales Magazin“, zur dauerhaften Sicherung, effizienten Verwaltung und sicheren Bereitstellung der digitalen Daten hat das Bamberger Archivteam bisher bewusst nicht angeschafft: ?In unserem Arbeitskreis, in dem alle bayerischen Universit?tsarchive seit 2002 regelm??ig zusammenarbeiten, wurde beschlossen, dass wir für diese komplexe Aufgabe eine Verbundl?sung brauchen“, sagt Margrit Prussat, die an der Planung und Konzeption mitwirkte. ?Das spart personelle und finanzielle Ressourcen, schafft Synergien und erm?glicht es uns, von unseren Erfahrungswerten wechselseitig zu profitieren.“
Vorbild für das neue gemeinsame digitale Magazin sind die Verbundl?sungen anderer Bundesl?nder. Auf der Basis der von den Landesarchivverwaltungen Baden-Württembergs, Bayerns und Hessens gemeinsam entwickelten Software DIMAG (Digitales Magazin) soll das System zur digitalen Langzeitarchivierung auf Basis des OAIS-Modells (Open Archival Information System) realisiert werden. Da das Rechenzentrum der Universit?t Regensburg die archivfachliche Seite technisch unterstützt, ist dort zugleich der Sitz des gemeinsamen digitalen Magazins.
Inhalte werden weiterhin dezentral verwaltet
Nichtsdestotrotz müssen die beteiligten Universit?ten wichtige Schritte zur ?bernahme, Bewertung, Erschlie?ung und Pflege der archivwürdigen Daten an ihren jeweiligen Standorten individuell umsetzen. Schon aus datenschutzrechtlichen Gründen werden also nicht die Inhalte, sondern die Strukturen, grundlegenden Prozesse und die komplexe Infrastruktur zur digitalen Archivierung zentral in Regensburg verwaltet.
Mit dieser L?sung sehen sich die bayerischen Universit?tsarchive gut gewappnet, um auf die Herausforderungen durch den digitalen Wandel angemessen reagieren zu k?nnen. ?Mit der aufgebauten Infrastruktur werden wir auch weiterhin den im Bayerischen Archivgesetz formulierten Auftrag zu einer authentischen, rechtssicheren und m?glichst dichten ?berlieferung zur Entwicklung der bayerischen Universit?ten erfüllen k?nnen“, sind sich Margrit Prussat und ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitskreis sicher.