JuPart - Projekt zur Partizipation Jugendlicher im Landkreis Bamberg
Projektabstract
Im Projekt JuPart wird mit Hilfe einer partizipativen Forschungsausrichtung die Jugend im Landkreis Bamberg, ihre Partizipationsm?glichkeiten- und wünsche erforscht. Die Forschung bewegt sich dabei zwischen der Vielfalt von Jugendlichkeit und l?ndlichen R?umen, kommunaler (Jugend)politik, Demokratie und politischer Bildung. Die Diversit?t jener Themen spiegelt sich in dem Forschungsnetzwerk aus dem Kreisjugendring Bamberg, dem Bildungsbüro Landkreis Bamberg und der Jugendarbeit des Landkreises Bamberg, sowie der Lehrstuhl Sozialp?dagogik der Universit?t Bamberg und den coforschenden Jugendlichen wider. Das Projekt startet im Herbst 2021 mit einer Pilotstudie im Rahmen von Lehrforschungsprojekten, die mit Hilfe von Interviews mit verschiedenen Jugendlichengruppen erste Erkenntnisse über das Forschungsthema liefern soll.
Ansprechperson
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Befragung Vereine und Verb?nde in der Jugendarbeit
JuPart m?chte jugendliche Sichtweisen auf Beteiligungs- und Gestaltungsm?glichkeiten in ihrem Lebensumfeld sichtbar machen und so einen Beitrag für eine jugendgerechte Ausgestaltung von Kommunalpolitik und Jugendarbeit leisten. Dafür ist es notwendig die relevanten Fragestellungen und verantwortlichen Akteur:innen zu erforschen – herauszufinden, was Jugendlichen wichtig ist, wo sie sich einbringen (k?nnen), was sie gestalten (wollen) und wo sie auf Grenzen sto?en.
Die Angebote der Vereine und Verb?nde, ihre Veranstaltungen und Gruppen stellen einige der wichtigsten Orte für viele Jugendliche im Landkreis dar. Daher sind wir sehr an dem damit verbundenen Wissen und Perspektiven interessiert. Zu diesem Zweck haben wir einen Fragebogen erstellt, den wir an alle Mitglieder des Kreisjugendrings versenden.
Der Fragebogen kann bequem online ausgefüllt werden oder aber per Mail an jupart.sozpaed(at)uni-bamberg.de oder telefonisch über 0951 863 1765 in Papierform bestellt werden. Der Fragebogen l?sst sich innerhalb von 10-20 Minuten ausfüllen. Die notwendigen Zugangsdaten wurden über ein Mailing an die Vereine und Verb?nde des Landkreises verschickt oder k?nnen unter den oben genannten 球探足球比分daten angefordert werden.
Alle Antworten werden unter Berücksichtigung von Datenschutz- und Forschungsethikbestimmungen vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet. Die Befragung wurde von erfahrenen Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls für Sozialp?dagogik konzipiert und wird auch von diesen analysiert. Die Ergebnisse der Studie werden über den Kreisjugendring zug?nglich gemacht und vorgestellt.
Für Rückfragen stehen die beteiligten Forscher:innen jederzeit gern pers?nlich zur Verfügung.
Projektskizze
Von der Jugend zu sprechen ist heute genauso problematisch, wie von dem l?ndlichen Raum – Vielfalt und gesellschaftlicher Wandel bestimmen jeweils das Bild. Jugend verstanden als Phase der Integration in und Ver?nderung von Gesellschaft, sowie als eine spezifische kulturelle Praxis in Generationenbeziehungen (Grundmann 2020, S.24) findet im l?ndlichen Raum in einer Umgebung statt, die ihrerseits vielf?ltig vernetzt sein kann und sich ihrerseits in beachtlichen Entwicklungsdynamiken wiederfindet (Neuburger 2019, S.55).
Unter dem Stichwort der Gleichwertigkeit der Lebensverh?ltnisse (Redepennig/Singer 2019, S.58f.; Art. 72 GG; Art. 3 BayVerf), wird bei Ausbau und Erhalt (sozialer) Infrastruktur nicht zuletzt auf die Partizipation der gesamten Bev?lkerung abgestellt. Die Inklusion Jugendlicher in Politik und Demokratie erfüllt in diesem Zusammenhang nicht nur legitimatorische Funktionen, sondern sorgt langfristig für Nachwuchs in den Institutionen und Gremien (Ottersbach 2021, S.70).
Demographischer Wandel
Die Erforschung der Jugend im l?ndlichen Raum gewinnt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland stetig an Bedeutung. Jene Entwicklung l?sst sich pr?gnant unter dem Motto ?weniger – ?lter – bunter“ zusammenfassen. Auch wenn sich in diesem Zusammenhang deutliche regionale Unterschiede zeigen “bildet sich ein Nebeneinander von wachsenden und schrumpfenden Gemeinden. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen w?chst nur noch in wenigen Kreisen und St?dten; eine Alterung der Gesellschaft findet überall statt und die Zuwanderung konzentriert sich auf Gro?st?dte und Ballungsgebiete.” (Faulde 2017, S. 136). Insbesondere in Oberfranken ist langfristig mit Bev?lkerungsverlusten zu rechnen (Bayerisches Landesamt für Statistik 2019, S. 471). Dies kann zu negativen wirtschaftlichen Entwicklungen und damit verbunden Engp?ssen in den kommunalen Finanzen dieser Regionen führen. Gro?e Teile des Landkreises Bamberg stellen hier eine erfreuliche Ausnahme dar (Dudek/Kallert 2017, S. 15ff.). Eine Schw?chung der Infrastruktur führt insbesondere in strukturschwachen und dünn besiedelten Landregionen zu einem sinkenden Angebot an Freizeitangeboten und Einrichtungen der Jugendarbeit (Faulde 2017, S. 133f.). Somit sinkt auch die Attraktivit?t l?ndlicher Lebensr?ume für Jugendliche. Da der Anteil der Jugendlichen an der Bev?lkerung proportional abnimmt und sie ohnehin über wenig M?glichkeiten demokratischer Partizipation verfügen, gestaltet sich die Artikulation ihrer Interessen als bedeutsam und z?hlt deshalb zu den genuinen Aufgaben einer zukunftsgewandten Jugendforschung (Schippling et al. 2018, S. 1487). Durch einen partizipativen Forschungsprozess k?nnen die Interessen junger Menschen erforscht, sowie deren Teilhabem?glichkeiten und Lebensqualit?t gesteigert werden. Wie oben dargestellt wurde, ist dies ein Prozess von dem nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern die ganze Gemeinde profitiert.
Kommunale (Jugend)Politik
Die Kommunalpolitik gilt allenthalben als Keimzelle demokratischer Regierung für den gesamten Staat (Holtmann 2017, S.12f.) - damit sind die Kommunen nicht zuletzt auch als Lernorte der Demokratie zu verstehen. Soll dieser Anspruch eingel?st werden, ist eine Ausrichtung der kommunalen Jugendpolitik auf "die St?rkung der partizipativen M?glichkeiten von Mitwirkung, Beteiligung, Mitbestimmung und Selbstorganisation” (Pletzer 2017, S.124) unerl?sslich. Diese Programme sollten einen konkreten Nutzen für die Jugendlichen aufweisen, um diese zur Teilnahme zu bewegen (Pigorsch 2021, S. 12). Inhaltlich bewegen in diesem Feld “die Themen Mobilit?t, Digitalisierung, jugendgerechte Wohnformen, Freir?ume und Freizeitangebote viele junge Menschen auf dem Land. Zentral in Bezug auf die Lebensplanung sind zudem die Ausbildungsm?glichkeiten und beruflichen Perspektiven” (Grebe et al 2017, S. 51). Den Fachkr?ften der Jugendarbeit kommt neben Politik und Verwaltung in diesem Zusammenhang ein ganzes Bündel an Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu (ebd. S. 53ff.; §11 SGB VIII).
Demokratie und politische Bildung im Kontext von Digitalisierung
77% der Jugendlichen halten die repr?sentative Demokratie für eine eher oder sehr gute Staatsform (Albert/Schneekloth 2019, S. 91). Die Shell-Jugendstudie zeigt, dass sich 45% der Jugendlichen als politisch interessiert einstufen. Dabei ist zwar einerseits eine Politisierung von bestimmten Gruppen, z.B. M?dchen besonders im Zuge von Fridays for Future zu beobachten, andererseits bezieht sich die Politisierung auf eine schon im Vorhinein politisch interessierte Gruppe (Albert/Schneekloth 2019, S. 49f.). Was aber ist mit dem Rest der Jugendlichen? Befindet sich etwa die Demokratie in der Krise, wie es Brühlmeier und Mastronardi (2016) in ihrem Buch konstatieren? Geringe Wahlbeteiligungen bei jungen Menschen (Abendsch?n/Ro?teutscher 2016, S .73), Fake News i.S. von Miss- und Desinformationen und eine komplexe Medienwelt im Wahlkampf (Schmid et al. 2018, S.87ff.; Jakubczyk 2017, S. 22) sowie erstarkende extremistische Parteien und Bewegungen in Europa (Decker 2017, S. 43f.) stellen jedenfalls hohe Anforderungen an die (politische) Demokratiekompetenz von jungen Menschen.
Die Wichtigkeit von Internet und Social Media bei der politischen Informationsgewinnung der 12- bis 25-J?hrigen zeigt sich auch darin, dass diese die klassischen Medien inzwischen überholt haben (Albert/Schneekloth 2019, S. 53). Dabei sch?tzen sich zwei Drittel der jungen Menschen als sicher bei der Erkennung von Falschnachrichten ein, wobei dies stark mit dem Bildungshintergrund zusammenh?ngt und lediglich bei 30% der Jugendlichen in der Schule behandelt wurde (Vodafone Stiftung Deutschland 2020, S.5ff.). Demokratie braucht also eine starke demokratiebezogene Bildung. Gleichzeitig ist der Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft, Bildungsabschluss und politischem Desinteresse bei Jugendlichen in Deutschland sehr stark vorhanden (Schulz et al 2018, S.184ff.; Albert/Schneekloth 2019, S. 51f.).
JugendSozialR?ume
Ein sozialr?umlicher Blick ist in der Jugendarbeit zu einer Selbstverst?ndlichkeit geworden und kann aufschlussreiche Hinweise geben: So sind lebensweltlichen Bezüge und R?ume des Aufwachsens nicht einfach gegeben, sondern st?ndig in Ver?nderung und durch die Jugendlichen anzueignen (Deinet/Reutlinger 2019, S.8). Zu untersuchen ist daher welche R?ume von Jugendlichen aufgesucht, genutzt und gestaltet werden. Neben physisch-materiell verortbaren - und in l?ndlichen Regionen oft weit verteilten - R?umen wie Schulen, Vereinen und Jugendzentren oder dem ?ffentlichen Raum geraten in diesem Zusammenhang aber auch Jugendkulturen oder andere informelle (online) Communities in den Blick (ebd., S. 9; Ludwig/Grunert 2019, S.41ff.).
Fahrplan
Das Projekt folgt langfristig einer partizipativen Ausrichtung. Im Kern beschreibt partizipative Forschung den Versuch einen Erkenntnisgewinn und eine positive Ver?nderung der sozialen Umwelt zu initiieren. Dieses Forschungsvorhaben zeichnet sich dadurch aus, dass die jungen Menschen aktiv am Forschungsprozess mitwirken (Bergold 2013, S. 2). So k?nnen die Interessen junger Menschen erforscht, sowie deren Teilhabem?glichkeiten und Lebensqualit?t gesteigert werden, davon profitiert das gesamte Gemeinwesen. Ein Netzwerk, bestehend aus Akteuren wie dem Kreisjugendring Bamberg, dem Bildungsbüro und der Jugendarbeit des Landkreises Bamberg, sowie der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg arbeitet in stetiger Kooperation zusammen, um den beschriebenen Prozess auf den Weg zu bringen.
Literatur
Abendsch?n, S., & Ro?teutscher, S. (2016). Wahlbeteiligung junger Erwachsener - Steigt die soziale und politische Ungleichheit? In S. Ro?teutscher, U. Rosar, & T. Faas (Hrsg.), Bürgerinnen und Bürger im Wandel der Zeit (S. 67–92). Wiesbaden: Springer VS.
Albert, M., & Schneekloth, U. (2020). Jugend und Politik: Demokratieverst?ndnis und politisches Interesse im Spannungsfeld von Vielfalt, Toleranz und Populismus. In K. Hurrelmann & G. Quenzel (Hrsg.), Jugend 2019: Eine Generation meldet sich zu Wort (Sonderausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung, S. 47–101). Bundeszentrale für politische Bildung.
Bayerisches Landesamt für Statistik (2019): Bayern in Zahlen. In: Fachzeitschrift für Statistik 8 (150), S. 454–520.
Bergold, J. (2013): Partizipative Forschung und Forschungsstrategien. Hg. v. Stiftung MITARBEIT.
Brühlmeier, D., & Mastronardi, P. (Hrsg.). (2016). Demokratie in der Krise: Analysen, Prozesse und Perspektiven. Zürich: Chronos.
Decker, F. (2017). Populismus und Extremismus in Europa - eine Gefahr für die Demokratie? In Populismus und Extremismus in Europa: Gesellschaftswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven (S. 43–63.). Bielefeld: Transcript Verlag.
Deinet, U. & Reutlinger, C. (2019) Sozialraumarbeit und digital werdende Lebenswelten Jugendlicher. In: Sozialmagazin 3 (44), S.6-16
Dudek, S. & Kallert, A. (2017) Gleichwertig Lebensverh?ltnisse in Bayern. Berlin: Rosa Luxemburg Stiftung
Faulde, J. (2017): Kommunale Jugendpolitik und Regionalentwicklung in l?ndlichen R?umen. In: W.Lindner & W. Pletzer (Hrsg.) Kommunale Jugendpolitik. (S.133-148) Weinheim/Basel: Beltz Juventa
Grebe, A.; Rusche, N. & Schulze, H. (2020). Jugendgerechte Gesellschaft auf dem Land? In: j. Faulde; F. Grünh?user & S. Schulte-D?inghaus (Hrsg.) Jugendarbeit in l?ndlichen Regionen, (S.50-59). Weinheim/Basel: Beltz Juventa
Grundmann, M. (2020): Doing Youth: Eine Bestimmung von Jugend als sozialisatorische Praxis. In: A. Heinen; C. Wiezorek; H. Willems (Hrsg.), Entgrenzung der Jugend und Verjugendlichung der Gesellschaft (S.14-27) Weinheim/Basel: Beltz Juventa
Holtmann, E.; Rademacher, C. & Reiser, M. (2017): Kommunalpolitik. Wiesbaden: Springer VS
Jakubczyk, U. (2017). ?Fake News“, Social Bots, Hacks & Co: Manipulationsversuche demokratischer Willensbildungsprozesse im Netz. In O. Jantschek, H. Lorenzen, & Evangelische Tr?gergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (Hrsg.), Getrennte Wirklichkeiten? Demokratiebildung in Zeiten von Filterblasen und gesellschaftlicher Polarisierung (S. 22–29).
Ludwig, K. & Grunert, C. (2020) Jugend im l?ndlichen Raum In: j. Faulde; F. Grünh?user & S. Schulte-D?inghaus (Hrsg.) Jugendarbeit in l?ndlichen Regionen, (S.40-49). Weinheim/Basel: Beltz Juventa
Neuburger, M. (2019): Entangled Ruralities – Hierachien, Verwobenheit und Hybridit?ten des L?ndlichen. In: M. Mie?ner & M. Naumann (Hrsg.), Kritische 球探足球比分n l?ndlicher Entwicklung (S. 42-57) Münster: Westf?lisches Dampfboot
Ottersbach, M. (2021): Politische Partizipation marginalisierter Jugendlicher und Soziale Arbeit. In ?sterreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (3), S.69-82.
Pigorsch, S. (2021): Miesepetrige Sozialarbeitende in Situationen veranstalteter Partizipation. In: Widersprüche 159 (41), S.9-30.
Pletzer, W. (2017): Skizzen zum Profil der Jugendpolitik sowie Anmerkungen zu den aktuellen jugendpolitischen Aufgaben der Jugendarbeit. In: deutsche Jugend 3 (66), S. 121-131.
Redepenning, M & Singer, R. (2019): Raumbezogene Gerechtigkeit als zentrales Element l?ndlicher Entwicklung. In: M. Mie?ner & M. Naumann (Hrsg.), Kritische 球探足球比分n l?ndlicher Entwicklung (S. 58-72) Münster: Westf?lisches Dampfboot
Schippling, A.; Krüger, H.; Grunert, C. (2018): Jugendforschung. In K. B?llert (Hrsg.), Kompendium Kinder- und Jugendhilfe (S. 1477–1496). Wiesbaden: Springer VS
Schmid, C. E., Stock, L., & Walter, S. (2018). Der strategische Einsatz von Fake News zur Propaganda im Wahlkampf. In Fake News, Hashtags & Social Bots: Neue Methoden populistischer Propaganda (S. 69–96.). Wiesbaden: Springer VS.
Schulz, W., Ainley, J., Fraillon, J., Losito, B., Agrusti, G., & Friedman, T. (2018). Becoming Citizens in a Changing World: IEA International Civic and Citizenship Education Study 2016 International Report.
Vodafone Stiftung Deutschland (Hrsg.). (2020). Die Jugend in der Infodemie. Eine repr?sentative Befragung zum Umgang junger Menschen in Deutschland mit Falschnachrichten w?hrend der Coronakrise. URL: https://www.vodafone-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/12/Studie-Vodafone-Stiftung-Umgang-mit-Falschnachrichten.pdf. Abgerufen am 27.07.2021.
Ergebnisse und Pr?sentationen
Ergebnisse der studentischen Forschungsprojekte aus dem Wintersemester 2021
Im Wintersemester 2021/22 haben sich zwei Lehrforschungsseminare im Rahmen des Projektes ?JuPart“ mit der Partizipation Jugendlicher in l?ndlichen R?umen auseinandergesetzt. Covid-bedingt mussten dabei kreative Wege der Datengenerierung beschritten werden.
Eine Studierendengruppe hat sich hierbei mit der Partizipation von Jugendlichen in Jugendzentren befasst. Hierfür wurden qualitative Interviews mit drei Fachkr?ften der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus dem Bamberger Landkreis geführt. Dabei wurde deutlich, dass partizipative Prozesse gelingen, wenn sie für die Beteiligten eine hohe subjektive Relevanz aufweisen. Eine wichtige Rolle nehmen dabei Fachkr?fte ein, die bei der Realisierung partizipativer Prozesse wichtige Unterstützungsarbeit leisten. Politische Formen des Engagements bis hin zu Protest k?nnen entstehen, wenn die Sozialr?ume der Jugendlichen bedroht werden.
Neben der Offenen Kinder- und Jugendarbeit widmeten sich Studierende weiterhin auch der verbandlichen Jugendarbeit. In Gruppendiskussionen wurde der Frage nachgegangen, inwiefern Vereine und Verb?nde demokratiebildendes Potential aufweisen. Besonderes Augenmerk galt der Frage, wie die Jugendlichen ihre Rolle aus Vereinsmitglieder wahrnehmen und inwiefern die existierenden Strukturen Teilhabe erm?glichen.
Eine weitere Gruppe beforschte den Sozialraum Pumptrack und den ?Biker – Lifestyle“ in dem sie Social-Media-Beitr?ge der Szene, 球探足球比分artikel zum Themenkomplex und Interviewmaterial mit einem beteiligten Jugendarbeiter auswertete. Hierbei stand im Mittelpunkt, welche Partizipationsm?glichkeiten der Sozialraum Pumptrack für Jugendliche bietet sowie welche Bedeutung dieser für Jugendliche hat. Als Kernaspekte ergaben sich hier ein hohes Engagement der Jugendlichen bezüglich des Trendsports Biken und Pumptrack. Ebenso konnte ein gro?es Potenzial für die partizipative Jugendarbeit festgestellt werden. Neben der regelm??igen Pumptrack Pflege ?u?ert sich diese zudem in dem Einsatz zum Pumptrack-Bau im Jugendsportausschuss und Gemeinderat.
Schlie?lich begann eine Gruppe mit einer Forschungsarbeit zu Jugendlichen in der l?ndlichen Breitenkultur. Hier wurde ein erstes Soziogramm jugendlicher Akteure in einer Gemeinde des Landkreises erstellt. Dieses Projekt wird in diesem Semester durch die Studierenden fortgesetzt.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Jugendzentrum(615.9 KB)
Pumptracks und Biken im Landkreis(1.7 MB)
Breitenkultur in Sche?litz(711.0 KB)