Festakt 2015
Drei PUSh-Preistr?gerinnen, fünf Forschende Frauen und acht Mentees im feRNet-Programm: Der j?hrliche Festakt der Frauenbeauftragten würdigt Frauen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Die Veranstaltung ist zugleich der Auftakt des ?Genderjahrs 2016“.
Wie ein roter Faden soll sich in diesem Jahr der Gedanke durch das Bewusstsein aller Universit?tsangeh?rigen ziehen, dass Geschlecht eine soziale Konstruktion ist. Eine, die auch an den Pforten einer Universit?t nicht Halt macht. Dafür haben die Bamberger Frauenbeauftragten die Initiative ?Genderjahr 2016“ ins Leben gerufen. Er?ffnet wurde es am 12. Januar bei ihrem allj?hrlichen Festakt, der Frauen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ehrt. Die Frauenbeauftragten wollen mit dieser Initiative darauf aufmerksam machen, dass das Geschlechterverh?ltnis im Wissenschaftsbetrieb auch im Jahr 2016 noch nicht ausgeglichen ist.
Genderforschung und Gleichstellungsf?rderung lauten die Schwerpunkte des Genderjahres. ?Wir erhoffen uns dadurch, dass das Thema Gender mehr Beachtung in der Forschung wie auch im Umgang der Universit?tsangeh?rigen untereinander findet“, sagt die Universit?tsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Brigitte Eierle.
Geringer Anteil von Frauen in hohen Qualifikationsstufen
Die stellvertretende Universit?tsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Ute Franz pr?sentierte in ihrer Festrede zum Auftakt des Themenjahres Zahlen zum derzeitigen Geschlechterverh?ltnis an der Universit?t Bamberg in Bezug auf Promotionen, Habilitationen und Berufungen. ?Der Anteil der Frauen ist in den jeweiligen Qualifikationsstufen in den vergangenen Jahren gestiegen“, sagte Franz. ?Er nimmt jedoch von der Habilitation bis zur Professur um mehr als die H?lfte ab.“
Universit?tspr?sident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert erkl?rte: ?Auff?llig ist beispielsweise, dass in Studieng?ngen, in denen der Frauenanteil besonders hoch ist, die Zahl der Promovierenden vergleichsweise geringer ist. Besonders wichtig ist es, die h?heren Qualifikationsschritte einer wissenschaftlichen Laufbahn zu f?rdern.“ Dies k?nne jedoch nur gelingen, wenn man bereits am Beginn der Karriere ansetze. ?Wenn wir im Genderjahr 2016 diesen Weg konsequent weitergehen, werden sich die Erfolge in den jeweiligen Stufen einstellen.“
Unterstützung auf allen Ebenen
In allen Phasen ihrer Karriere unterstützen die Frauenbeauftragten Bamberger Studentinnen und Wissenschaftlerinnen auch unabh?ngig vom Themenjahr. Ein Beispiel dafür ist PUSh, der Preis der Universit?tsfrauenbeauftragten für Studentinnen mit hervorragenden Leistungen. W?hrend des Festakts überreichte Brigitte Eierle diesen mit jeweils 500 Euro dotierten Preis an Monja Eberlein, Birgit Mohr und Isabel Stanoschek für ihre sehr guten Abschlussarbeiten.
Den Beginn der wissenschaftlichen Karriere nach dem Studienabschluss f?rdert das Kolloquium Forschende Frauen. Im Jahr 2015 nahmen Corina Erk, Katharina Scheffner, Notburga Karl, Dr. Johanna Blokker und Isabelle Thomas daran teil. Ihre Beitr?ge erschienen soeben im achten Band der Buchreihe ?Forschende Frauen“, der ihnen an diesem Abend feierlich überreicht wurde.
Als Tür?ffner für eine Karriere als Professorin versteht sich das 18-monatige Mentoring-Programm feRNet – das female Researcher Network. W?hrend des Festakts wurden offiziell die acht neuen Mentees Sabine Blaurock, Dr. Gwendolin Blossfeld, Dr. Stephanie B??, Barbara Henning, Notburga Karl, Judith Rauscher, Miriam Schmaus und Dr. Cornelia Schoor begrü?t.
Zus?tzliche F?rderma?nahmen und Veranstaltungen im Genderjahr
Diese bestehenden Ma?nahmen werden im Genderjahr 2016 erweitert und durch neue Veranstaltungen und einen Themenschwerpunkt erg?nzt. Die Universit?tsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Iris Hermann sagt: ?Das Genderthema wird sich durch das ganze Jahr über wie ein roter Faden ziehen.“ So werde zum Beispiel ein zus?tzlicher PUSh-Preis für eine hervorragende Abschlussarbeit mit Genderthematik ausgelobt. Beim Kolloquium Forschende Frauen werden Forschungsthemen vorgestellt, die eine geschlechtervergleichende oder frauenspezifische Komponente beinhalten. Auch ein Dissertationsprojekt mit gender-thematischem Schwerpunkt soll finanziell unterstützt werden. Zudem soll es im kommenden Wintersemester eine Ringvorlesung geben.
Weitere Informationen rund um das Genderjahr 2016 finden Sie auf den Seiten der Frauenbeauftragten.
Hinweis
Diesen Text verfasste Julia Kerzel für die 球探足球比分stelle der Universit?t Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.