Kleine F?cher-Wochen: Auftakt und Start der Ringvorlesung
28 kleine F?cher mit insgesamt 32 Professuren gibt es an der Universit?t Bamberg. Damit ist sie Spitzenreiterin in Bayern, was den Anteil kleiner Disziplinen verglichen mit der Gesamtf?cherzahl angeht. Deutschlandweit bedeutet dies einen Platz unter den Top 3. Wissenswertes rund um kleine F?cher – Hochschulstrategisches, Begriffskl?rungen, strukturelle oder inhaltliche Besonderheiten und vieles mehr – erfuhren die Besucherinnen und Besucher beim Auftakt der Veranstaltungsreihe ?Kleine F?cher-Wochen“ am 16. Oktober. ?Kleine F?cher – kulturelle Vielfalt“, das Motto der Reihe, ist zugleich der Titel einer Ringvorlesung, die unter dem Dach dieser Veranstaltungsreihe stattfindet. Ihr erster Termin am 24. Oktober gab am Beispiel der Europ?ischen Ethnologie einen Einblick in die wissenschaftliche Bedeutung eines kleinen Faches.
Bei der Auftaktveranstaltung mit Vortrag und Podiumsdiskussion, die Sebastian Kempgen als Koordinator der Kleine F?cher-Wochen organisiert hatte, standen Zahlen, Daten, Fakten und hochschulpolitische ?berlegungen im Mittelpunkt. Katharina Bahlmann von der Mainzer Arbeitsstelle Kleine F?cher kam gemeinsam mit ihrer Kollegin und Podiumsteilnehmerin Mechthild Dreyer nach Bamberg und gab einen Einblick in die Aufgabenfelder der Arbeitsstelle. Schwerpunkte ihres Vortrags ?Die kleinen F?cher an der Universit?t Bamberg, bayern- und deutschlandweit“ waren die Entwicklung und Definition von kleinen F?chern, ihre Kartierung sowie die besondere Situation der kleinen F?cher an der Universit?t Bamberg.
Podiumsdiskussion thematisiert Vernetzung, Erhalt und Potenzial kleiner F?cher
In der anschlie?enden Podiumsdiskussion mit Mechthild Dreyer, der neuen Bamberger Universit?tsr?tin Antje Kley, Markus Behmer und Godehard Ruppert gab Moderator Johannes Grotzky die Gelegenheit, einige dieser Themen erneut aufzugreifen sowie das bereits perspektivenreiche Bild von kleinen F?chern um neue Aspekte zu vertiefen. Zur Sprache kam unter anderem, dass gerade die Vernetzung mit gro?en F?chern für die kleinen F?cher viel Potenzial berge (Kley und Behmer) und dass Universit?tsleitung und kleine F?cher wechselseitig für den Erhalt kleiner F?cher verantwortlich seien (Ruppert).
Mechthild Dreyer wies darauf hin, dass kleine F?cher insbesondere an ihrer eigenen Universit?t bekannter werden müssten – und best?rkte damit die Ausführungen von Inken Rabbel, Leiterin des Projekts ?Kleine F?cher-Wochen an deutschen Hochschulen“, unter deren Dach die gleichnamige Bamberger Veranstaltungsreihe stattfindet. Ihr kurzer Projektüberblick zu Beginn des Abends nannte exakt die Gründe, warum die Universit?t Bamberg sich um die Teilnahme an der Initiative beworben hatte: Es gelte, die St?rken und Potenziale kleiner F?cher sichtbar und ihre Bedeutung im Alltag erfahrbar zu machen, um vor diesem Hintergrund zeigen zu k?nnen, dass kleine F?cher Gro?es leisten.
Ringvorlesung zum Thema ?Was ist Heimat?“
Eine personelle Brücke zwischen der Auftaktveranstaltung und dem ersten Termin der Ringvorlesung schlug Markus Behmer in seiner Funktion als Dekan der Fakult?t 球探足球比分 Kulturwissenschaften. Er nahm nicht nur an der Podiumsdiskussion der Auftaktveranstaltung teil, sondern moderierte auch das Gespr?ch bei der Ringvorlesung, die er initiiert und organisiert hatte.
Unter seiner Leitung diskutierte Oberbürgermeister Andreas Starke gemeinsam mit Boris H?chler, Chefredakteur der Mediengruppe Oberfranken, der europ?ischen Ethnologin Heidrun Alzheimer und Martin Ott vom Institut für Fr?nkische Landesgeschichte zum Thema ?Was ist Heimat?“ Die beiden Wissenschaftler konturierten mit ihren Definitionen des Heimatbegriffs den Rahmen des Gespr?chs und gaben ihm mit ihren Einblicken in dessen historische Entwicklung und sein heutiges Verst?ndnis eine Richtung: Heimat drücke heute vornehmlich eine Zugeh?rigkeit zu sozialen Gruppen aus (Alzheimer), sie entstehe also ?von unten“ im Alltag, müsse wachsen und k?nne deshalb nicht verordnet werden (Ott).
Andreas Starke fütterte diese Aussagen mit Beispielen aus dem st?dtischen Geschehen und wies unter anderem auf die besondere Herausforderung des ?Wachsens“ hin angesichts der stattlichen Zahl von 133 Nationen, die derzeit in Bamberg leben. Es gehe politisch und gesellschaftlich darum, Bedingungen zu schaffen, unter denen alle ihre individuellen Lebensentwürfe verwirklichen k?nnen. Eine Lokalzeitung der Zukunft, so Boris H?chler, k?nne solche Prozesse unterstützen, indem sie einen engen 球探足球比分 zu den Bürgern halte, die Rolle eines Alltagshelfers einnehme oder Probleml?sungen vorstelle und zum Beispiel die Menschen mit der Politik zusammenbringe.
N?chster Termin der Ringvorlesung
Mehr Einblicke in die Themenvielfalt, St?rken und Potenziale kleiner F?cher geben die weiteren 18 Vortr?ge und Diskussionsrunden der Ringvorlesung sowie zahlreiche ?ffentliche Veranstaltungen der Kleine-F?cher Wochen wie Workshops, Ausstellungen, ein Film-Festival und Lesungen. Sie m?chten Verbindendes herausstellen, Vielfalt lebendig vermitteln, Visionen formulieren, Denkanreize geben – um insgesamt zu zeigen: Gro? k?nnen sie sein, die kleinen F?cher, wenn sie die Rahmenbedingungen haben, sich im Zusammenspiel mit der gesamten F?chervielfalt der Otto-Friedrich-Universit?t zu entfalten.
N?chster Termin ist der zweite Vortrag der Ringvorlesung am 31. Oktober zum Thema ?Migration, Modernit?t – Schlaglichter auf kontroverse Aspekte der Gegenwart (Raum: U7 / 01.05, Zeit: 18-20 Uhr). Daniel G?ler spricht über ?Migration in Europa. Herausforderung oder Chance?“, Christoph Werner zu ?Modernit?t in der Islamischen Republik? Identit?ten im Iran“.