FRITZI! Preis für gute Abschlussarbeiten studierender Eltern
Ulrike Freund
- Geboren 1967 in Nürnberg, Schulzeit und Abitur (1986) in Schwabach.
- Mutter von drei Kindern (geboren 1987, 1990 und 1994) – die beiden ?lteren studieren bereits in Bamberg.
- Ab dem WS 2000/2001 Studium der P?dagogik an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg.
- Seit dem Vordiplom 2002 Mitarbeit in der Fachschaft (u.a. Fachschaftssprecherin).
- Nebenbei verschiedene ehrenamtliche T?tigkeiten für Familien in Bamberg (LLL-Beratung, Elternbeiratsvorsitz, Familienbeirat).
- Seit 2003 studentische Mitarbeiterin (u.a. Tutorin und Projektmitarbeiterin bei KiDZ) am Lehrstuhl Elementar und Familienp?dagogik.
- Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Elementar- und Familienp?dagogik (Projekt KiDZ – Kindergarten der Zukunft in Bayern).
Diplomarbeit: Hochbegabte Kinder und ihre Eltern in der Phase vor dem Schuleintritt – Entwicklungsstand, Schulf?higkeitserwartungen und Einschulungsentscheidung.
In der Bildungsdiskussion seit PISA 2000 standen in besonderer Weise der Elementarbereich und die ?bergangsphase in die Primarstufe des Bildungssystems im Fokus der Aufmerksamkeit – und hier besonders das Thema Umgang mit Heterogenit?t. Die Einschulungsphase hat in diesem Zusammenhang besondere bildungsbiographische Auswirkungen für Kinder.
Familien mit hochbegabten Kindern müssen sich hierbei zus?tzlichen Herausforderungen stellen. Viele Mythen und ?ngste spielen dabei eine Rolle; empirisches Wissen über Auswirkungen des Einschulungsalters ist wenig verbreitet. Bildungsverlaufbezogene L?ngsschnittdaten stehen im deutschen Sprachraum – speziell in Bezug auf hochbegabte Kinder – bisher wenig zur Verfügung. Durch diesen geringen Wissensstand wird die Entscheidung für Eltern h?ufig zu diesem Zeitpunkt noch nicht als hochbegabt erkannter Kinder zus?tzlich erschwert. Die Auswirkungen vorzeitiger, regul?rer oder sp?ter Einschulung bei hochbegabten Kindern sind wegen der Komplexit?t der Kontexte und Pers?nlichkeitsfaktoren schwer messbar. Die Diplomarbeit befasst sich explorativ mit den Erfahrungen, Wahrnehmungen und Bedürfnissen, der Entwicklung und Schulbereitschaft hochbegabter Kinder aus der Sicht ihrer Eltern. Die Eltern von 133 Kindern füllten einen von der Verfasserin entwickelten umfassenden Fragebogen aus und beschrieben – vielfach mit Werken, Testgutachten und Zeugnissen ihrer Kinder veranschaulicht – ihre Erfahrungen ausführlich, sowie Einflüsse aus dem Umkreis der Familie und deren Beitrag zur Einschulungsentscheidung, dazu Auswirkungen des institutionellen und gesellschaftlichen Rahmens.
Sehr unterschiedliche Schulf?higkeitserwartungen, Einschulungs- empfehlungen und deren Auswirkungen, die weitere Schullaufbahn der Kinder und Forderungen der Eltern an das Bildungssystem werden ebenso deutlich wie bundeslandspezifische Unterschiede und Ver?nderungen mit der Zeit. Die Kinder dieser Studie stammen aus neun Bundesl?ndern in Deutschland und entstammen den Jahrg?ngen 1982 bis 2004.
Ziel der Arbeit ist ein Erkenntnisgewinn über die Situation hochbegabter Kinder in der Einschulungsphase und daraus ableitbare Verbesserungs- m?glichkeiten für die Praxis in Diagnostik, Elternberatung, Frühf?rderung und Umgang mit Heterogenit?t.
Erstgutachter: Prof. Dr. Hans-Günther Ro?bach
Zweitgutachter: Dr. Günter Erning