Transfer und Kooperationen
Kooperationspartner
Goethe-Universit?t Frankfurt (DE), Padag?gische Hochschule Ober?sterreich (AT), & P?dagogische Hochschule Schwyz (SUI)
Kurze Beschreibung der Kooperationspartner:
Die Johann Wolfgang Goethe-Universit?t Frankfurt am Main ist eine deutsche Volluniversit?t. Sie geh?rt gemessen an der Studierendenzahl zu den gr??ten Universit?ten in Deutschland. An der Professur für Wirtschaftsethik und Wirtschaftsp?dagogik und dem Center for Business Ethics (beides unter Leitung des Projektpartners Prof. Dr. Gerhard Minnameier) wird u.a. zur Erkl?rung moralischen bzw. moralrelevanten Denkens und Handelns in wirtschaftlichen Zusammenh?ngen geforscht.
Die P?dagogische Hochschule Ober?sterreich in Linz ist eine von neun ?ffentlichen Lehrer-Bildungsinstitutionen in ?sterreich. Gemessen an Studierendenzahlen sowie Teilnehmenden beruflicher Fort- und Weiterbildung ist sie die gr??te p?dagogische Hochschule in West?sterreich. Projektpartnerin HS-Prof. Dr. Karin Heinrichs ist Inhaberin der Hochschulprofessur für berufliches Lehren und Lernen und Leiterin des Forums Berufsbildungsforschung (FORVET). Ein Forschungsschwerpunkt stellt Moralisches Urteilen und Handeln im Beruf dar.
Die P?dagogische Hochschule Schwyz ist eine eigenst?ndige PH mit Standort in Goldau im Kanton Schwyz. Neben Forschung und Entwicklung, liegt der Kern ihrer T?tigkeit in der Ausbildung von Lehrkr?ften und Schulleitungen. Projektpartnerin Prof. Dr. Eveline Gutzwiller-Helfenfinger ist Dozentin für Entwicklungspsychologie und Heilp?dagogik und hat die Fachkernleitung P?dagogische 球探足球比分 inne. Einen ihrer Arbeitsschwerpunkte stellt der Themenbereich Professionelle Entwicklung von Lehrpersonen dar.
Thematische und methodische Charakterisierung der Zusammenarbeit:
Kooperation gilt als wichtiger Bestandteil von Lehren, Lernen und Arbeiten. Die fortgeschrittene Digitalisierung hat die Bedeutung digitaler Zusammenarbeit (auch in wirtschaftlichen Kontexten) stetig ansteigen lassen. Das Gelingen digitaler Zusammenarbeit ist jedoch von vielen Faktoren abh?ngig, dies gilt z.B. für individuelle Einstellungen und F?higkeiten von Teammitgliedern, Regeln und Prozessen, die auf Teamebene implementiert werden, der Art und Weise, wie kommuniziert wird, u.v.m. Zudem sind (berufs-)ethische Aspekte digitalen Zusammenarbeitens und –lernens kaum erforscht, obwohl die Theorie davon ausgeht, dass Teamarbeit und Gruppenprozesse oftmals nicht zufriedenstellend ablaufen. Daneben stellt sich auch die Frage nach den M?glichkeiten der Ausbildung von Einstellungen und F?higkeiten, um im digitalen Raum kooperieren zu wollen und zu k?nnen.
In dem Projekt ?Unser Garten“ wurde dafür ein digitales Kooperationsspiel entwickelt, welches in den letzten Semestern mit Studierenden des berufsbildenden Lehramts getestet und schrittweise optimiert wurde. Die Spielerinnen und Spieler bewirtschaften dabei gemeinschaftlich einen digitalen Gemüsegarten, wobei Zeit- und Geldressourcen des Teams auf die einzelnen Teammitglieder verteilt sind. Es muss also sowohl individuell abgewogen als auch auf Teamebene ausgehandelt werden, wer welche Ressourcen zu welchem Zeitpunkt einsetzt/zurückh?lt. Immer vor dem Hintergrund, dass Erl?se aus den Verk?ufen des Gemüses jedoch auf alle Teammitglieder gleichm??ig aufgeteilt werden.
Gemeinsam erarbeitet das Projektteam didaktische Konzepte und Begleitmaterialien zum Einsatz des Kooperationsspiels in Lehr-Lern-Settings sowie methodische Ans?tze eines Einsatzes des Spiels zur Erforschung von Herausforderungen und Potentialen digitaler Zusammenarbeit i.S. spieltheoretischer Experimente.
Ansprechperson an der Professur:
Université Picardie Jules Verne &?Centre d'études et de recherches sur les qualifications (Céreq)
Kurze Beschreibung der Kooperationspartner:
Université Picardie Jules Verne
Die Université Picardie Jules Verne, eine führende Bildungseinrichtung in Amiens, Frankreich, bietet ein breites Spektrum an Studienrichtungen an. Sie ist bekannt für ihre starke Forschungsorientierung in den Geistes-, Sozial-, Natur- und Gesundheitswissenschaften und f?rdert innovative, interdisziplin?re Forschungsprojekte.
Centre d'études et de recherches sur les qualifications (Céreq)
Das Céreq ist die zentrale franz?sische Forschungseinrichtung, die spezialisiert auf Ausbildungs- und Qualifikationsprozesse ist. Es ist führend in der Berufsbildungsforschung und leistet wichtige Beitr?ge zur Entwicklung von Arbeitsmarkt- und Bildungspolitiken in Frankreich.
Thematische und methodische Charakterisierung der Zusammenarbeit:
Das gemeinsame Projekt untersucht die Effekte von IKT-Kompetenzen auf individuelle L?hne unter Berücksichtigung weiterer Variablen wie Geschlecht, Arbeitserfahrung, Migrationsstatus, Bildungstyp und Beruf (STEM vs. Non-STEM). Datengrundlagen bilden die ?Startkohorte 6“ des Deutschen Nationalen Bildungspanels (NEPS) sowie die franz?sischen Generation-Daten, welche vom Cereq erhoben werden. Die bisherigen Ergebnisse linearer Regressionsmodelle zeigen, dass IKT-Kompetenzen und STEM-Berufe in beiden L?ndern positive Lohneffekte haben. Interessanterweise hat der Migrationsstatus unterschiedliche Auswirkungen auf die L?hne in Deutschland und Frankreich. Zus?tzlich werden für die Analysen auch Interaktionseffekte sowie (un)bedingte Quantil-Regressionsmodelle berechnet, um die detailliertere Erkenntnisse hinsichtlich der Lohnverteilung zu gewinnen.
Bisherige Ergebnisse der Kooperation:
Die bisherigen Erkenntnisse wurden bei verschiedenen internationalen Konferenzen zur Diskussion gestellt:
- JVET, 2023: ?Returns to education focusing on ICT skills – Empirical results beyond pay inequality“
- WERA, 2023: ?How do ICT-skills pay off in the labour market? Empirical results from Germany and France“
- NEPS-Konferenz, 2023: ?Returns to education focusing on ICT skills“
Weitere Ziele der Kooperation:
Die Kooperation zielt darauf ab, die Nachfrageseite in das Modell einzubeziehen und kontextbezogene Variablen zu berücksichtigen, um ein umfassenderes Verst?ndnis des Arbeitsmarkterfolgs zu erm?glichen. Es ist geplant, L?ngsschnittanalysen mit den Daten des Céreq (Generation) und des NEPS durchzuführen. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines Indexes für Arbeitsmarkterfolg, der über reine Einkommensindikatoren hinausgeht. Es ist zudem geplant, Aufgabenbereiche anstelle von Berufen in die Analyse einzubeziehen und detailliertere Informationen aus der SC6 des NEPS sowie der Generation-Daten zu weiteren Ausbildungen zu nutzen.
Weiterführende Links:
- UPJV - Université de Picardie Jules Verne (u-picardie.fr)
- Accueil | Cereq
- Poster Session (neps-data.de)
Ansprechperson an der Professur:
???????Institut national de la recherche scientifique (INRS) (Montreal, Kanada)
Kurze Beschreibung der Kooperationspartner:
Das Institut national de la recherche scientifique(INRS) ist eine franz?sischsprachige staatliche Forschungsorganisation mit dem Status einer Universit?t mit Sitz in Québec, Kanada. Das Forschungszentrum Urbanisation Culture Société analysiert mit Hilfe eines multidisziplin?ren Ansatzes konkrete und oft komplexe reale Probleme und versucht so, die Kenntnisse über soziale und kulturelle Realit?ten zu erweitern.
Thematische und methodische Charakterisierung der Zusammenarbeit:
Im aktuellen Forschungsprojekt analysieren Silvia Annen und Julia Hufnagl gemeinsam mit Xavier St-Denis den Zusammenhang des famili?ren Hintergrunds mit einem Ausstieg aus der ?berqualifizierung in Gro?britannien und Deutschland. ?berqualifizierung ist dabei definiert als eine Situation des vertikalen Mismatchs, in der ein:e Arbeitnehmer:in ein h?heres Bildungsniveau erreicht hat, als im aktuellen Beruf erforderlich ist (Erdsiek 2016). Die Diskrepanz zwischen den eigenen F?higkeiten und den beruflichen Anforderungen verursacht Kosten für Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber und die Gesellschaft insgesamt. Die Forschungsfrage lautet: Inwieweit hat der sozio?konomische Hintergrund einen Einfluss auf das Risiko der ?berqualifizierung und die Wahrscheinlichkeit des Ausstiegs aus der ?berqualifizierung?
In einem quantitativen Ansatz werden das Auftreten sowie die Persistenz von ?berqualifizierung in Gro?britannien und Deutschland zwischen 2010 und 2020 aus Analysen von Daten des UKHLS und des NEPS (SC6) abgeleitet. Für beide L?nder wurden Logit-Regressionsmodelle berechnet.
Bisherige Ergebnisse der Kooperation:
Die aktuellen Ergebnisse wurden bei mehreren Konferenzen zur Diskussion gestellt:
Weitere Ziele der Kooperation:
Bisher wurden mehrere Optionen erprobt, um die Daten aus beiden L?ndern vergleichbar zu machen. Eine Herausforderung war dabei bisher, vergleichbare Messwerte für Mismatch und ?berqualifizierung zu identifizieren. In den weiteren Analysen wird dies weiter verbessert. Zudem sollen die bisherigen Querschnittanalysen zu L?ngsschnittanalysen ausgeweitet werden, um den Ausstieg aus Qualifikationsmismatch und ?berqualifikation zu untersuchen. Zudem wird aktuell über Potenziale einer Survival Analysis zur Beantwortung der Forschungsfrage nachgedacht. Als n?chstes Forschungsprojekt ist eine vergleichende Analyse zu Overqualification mit dem PIAAC-Datensatz geplant.
Weiterführende Links:
Ansprechperson an der Professur:
Ontario Institute for Studies in Education (OISE) (Toronto, Kanada)
Kurze Beschreibung der Kooperationspartner:
Das Ontario Institute for Studies in Education (OISE) ist ein Forschungsinstitut für Bildungswissenschaften, das an Kanadas gr??te Universit?t, die University of Toronto, angegliedert ist. Es ist Kanadas einziges graduiertes Institut für Lehre, Lernen und Forschung und gilt als beste School of Education Kanadas und als siebtbeste der Welt. Es besch?ftigt sich u.a. mit Bildung, pers?nlicher Entwicklung und beruflicher Praxis im globalen Kontext.
Thematische und methodische Charakterisierung der Zusammenarbeit:
Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die vergleichende Bildungsforschung im Bereich der Berufsbildung, vor allem gemeinsam mit Leesa Wheelahan.
Silvia Annen hat einen zweij?hrigen Forschungsaufenthalt am OISE von April 2017 bis M?rz 2019 als Gastwissenschaftlerin absolviert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt seit vielen Jahren auf der Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen im nationalen und internationalen Kontext. Zu diesem Themenbereich geh?rte auch das Forschungsprojekt, das sie w?hrend ihres Aufenthalts in Kanada durchführte. Im Rahmen dieses Projekts untersuchte sie die Arbeitsmarktverwertbarkeit von im Ausland erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen. Dazu wertete sie quantitative Daten aus dem Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) aus. Zudem analysierte sie im Rahmen eines qualitativen Ansatzes Fallstudien in der IT- und Gesundheitsbranche mit kanadischen und deutschen Unternehmen mit Fokus auf deren Verfahren und Methoden im Kontext von Anerkennungsentscheidungen.
Weitere Ziele der Kooperation:
W?hrend eines Forschungsaufenthaltes von Silvia Annen und Julia Hufnagl im Sommer 2024 wird ein Forschungsprojekt für eine vergleichende Studie zur Implementierung von transformativer Bildung in Deutschland und Kanada sowohl methodisch als auch inhaltlich initiiert. Das Projekt baut auf einer Forschungsarbeit auf, in der die Frage beantwortet wurde, wie ein vergleichender Ansatz einen Mehrwert für die Diskussion um Transformation in der Berufsbildung bringen kann, wobei der Fokus auf dem Implementierungsprozess liegt (Hufnagl, 2024). Dieses Forschungsprojekt erweitert den Diskurs um transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Berufsbildung.
Ziel des Forschungsaufenthaltes ist es, neben dem oben beschriebenen Forschungsprojekt, Fallstudien für das Modul "Internationales Berufsbildungsmanagement" zu entwickeln. Die Fallstudien werden ein breites Spektrum an Themen abdecken, wie z.B. Programmentwicklung, Studierendenbetreuung, Fakult?tsmanagement, Industriepartnerschaften und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Berufsbildung. Durch die Darstellung von Beispielen und Herausforderungen aus dem wirklichen Leben werden diese Fallstudien den Studierenden helfen, kritisches Denken und Probleml?sungsf?higkeiten zu entwickeln, die für den Erfolg im Berufsbildungsmanagement entscheidend sind.
Weiterführende Links:
Ansprechperson an der Professur:
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Kurze Beschreibung der Kooperationspartner:
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist eine Einrichtung zur Erforschung und Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das BIBB identifiziert Zukunftsaufgaben der Berufsbildung, f?rdert Innovationen in der nationalen wie internationalen Berufsbildung und entwickelt neue praxisorientierte L?sungsvorschl?ge für die berufliche Aus- und Weiterbildung durch Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungsarbeit.
Thematische und methodische Charakterisierung der Zusammenarbeit:
Gemeinsam mit Anett Friedrich und Sandra Hirtz untersuchen Silvia Annen und Julia Hufnagl im Themenbereich des BIBB-Forschungsprogramms ?Ausbildungsmarkt und Besch?ftigungssystem“ geschlechts-, berufs- und branchenspezifischen Lohnvarianzen in einem Mixed-Methods-Ansatz. Ziel des Projektes ist es, herauszuarbeiten, worauf Unterschiede in den Renditen von Erwerbst?tigen, die im gleichen Beruf arbeiten, zurückzuführen sind. Anknüpfend daran gilt es herauszufinden, wodurch sich Berufe mit st?rkeren bzw. schw?cheren Unterschieden in den erzielten Renditen auszeichnen. Die Stratifizierungsmerkmale Einheitlichkeit von Berufsbezeichnungen (1), Geschlechterkomposition (2) und die Zugeh?rigkeit zu Branchen (3) bilden die drei zentralen Analyse-Foki des Projekts. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Ansatzes wird die Problemstellung sowohl quantitativ als auch qualitativ bearbeitet. W?hrend sich die quantitativen Analysen vor allem auf den Outcome (insbesondere L?hne) fokussieren, haben die qualitativen Analysen vor allem den Prozess der Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Blick.
Weiterführende Links:
Ansprechpersonen an der Professur:
EDEKA Juniorengruppe E.V. (Deutschland, Hamburg)
(Studierendenkanzlei)
https://mailex.uni-bamberg.de
https://o365.uni-bamberg.de