Exkursion nach B?rnau
Bereits zum dritten Male führte eine Tagestour eine Gruppe Interessierter von der Uni Bamberg anl??lich der "Slawentage" in den Arch?opark nach B?rnau. Diesmal mit von der Partie: vor allem Studierende und Graduierte des ZEMAS bzw. der BaGraMS, aus Arch?ologie, Geschichtswissenschaft und 球探足球比分. Hinzu kam eine Gruppe internationaler Austauschstudierender.
Am Samstag, den 6.7.2019, startete der Bus von Bamberg nach B?rnau an der deutsch-tschechischen Grenze. Dort erwartete Stephan Wolters, Leiter des Geschichtsparks und auch Lehrbeauftragter an der Uni Bamberg, die Gruppe zu einem gut zweistündigen Rundgang zu den verschiedenen H?usern und Geschichtsperioden. Dabei konnte die Gruppe vielerlei Einblicke in die Unterschiede slawischer und germanischer Hausbauweisen gewinnen (Blockh?user mit enormem Holzverbrauch vs. H?user mit Pfosten und Flechtwerk), konnte dabei zugleich auch etymologische Erkenntnisse mitnehmen - das dt. Wort Wand bewahrt n?mlich die Erinnerung an das gewundene Flechtwerk. Eindrucksvoll gestaltete sich auch das Brennen des Kalks für den Reisepalast Karls d. IV sowie die Vielzahl der Einzelprojekte, die Stefan Wolters mit verschiedenen Lehrstühlen der Uni für die n?chste Zukunft geplant hatte.
En passant konnte auch das R?tsel gel?st werden, warum bei der slawischen Opferstelle die Linie Opferstein - Svantevit-Figur auf den 7. August als kalendarisches Datum deutet: offensichtlich n?mlich, weil die Slawen an diesem Tage das sog. "Schnitterfest" (ukr.: засюки) gefeiert haben, mit dem die Ernte startet (vgl. auch den alten slawischen Monatsnamen serpen' "Sichelmond" für den August).
Nach der Mittagspause konnten sich die Teilnehmer/innen noch einmal in Kleingruppen in Gespr?che mit den Darstellern des Geschichtsparks vertiefen und die Exponate genauer in Augenschein nehmen, w?hrend Stefan Wolters eine zweite Führung auf Englisch durchführte.
Im Anschlu? fuhr die ganze Gruppe gemeinsam über die tschechische Grenze zum ehemaligen Dorf Paulusbrunn, von dem heute nur mehr die rekonstruierten Reste des Friedhofes zeugen, und zu den Spuren der "Goldenen Stra?e" im B?hmerwald, bevor dann am Sp?tnachmittag die Heimfahrt angetreten wurde.
Eine gelungene Tagesexkursion mit der M?glichkeit, vielerlei interdisziplin?ren Austausch zu pflegen und auch die Fortschritte im Ausbau des Arch?oparks in Augenschein zu nehmen, wenn man zum wiederholten Male vor Ort war.