Die modellhafte Bergung, Konservierung und Restaurierung umweltgesch?digter arch?ologischer Funde am Beispiel mittelalterlicher Gl?ser und Glashütten im Weserbergland (Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen)
Kurzbeschreibung
Inhalt des durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gef?rderten Projekts ist die modellhafte Bergung; Sicherung und Konservierung anthropogenumweltgesch?digter arch?ologischer Gl?ser, insbesondere von Holzascheglas des Mittelalters (in der ?lteren Literatur: ?Waldglas“).
Die Konservierungsproblematik ist durch den hohen Flussmittelgehalt der aus Holzasche hergestellten Artefakte begründet. Der kaliumhaltige Werkstoff ist eine aus der Not geborene Erfindung der Karolingerzeit, der die Bauwerke des Mittelalters mit pr?gte. Leider reagiert das Glas empfindlich auf Feuchte und anthropogen induzierte Schadstoffe, die im Fall von Bodenfunden durch die Lagerung und extensive Bewirtschaftung eingebracht wurden. Der starken Nutzung des Produktionsfaktors Land mit dem jahrzehntelangen Eintrag von Salzen und Düngemitteln sowie den klimabedingt sauren pH-Werten der B?den kommt somit eine wesentliche Rolle bei der Gef?hrdung der fragilen Objekte zu. Im Ergebnis liegen diese Gl?ser in einem stark korrodierten, fragilen Erhaltungszustand vor, der zu erschwerten Bergungsbedingungen und beschleunigten Korrosionserscheinungen führt. Um Holzascheglas zu bergen und zu erhalten, bedarf es deshalb einer umsichtigen Bergungsroutine sowie sichernder und auf die Schadbelastung gezielt ausgerichteter erhaltender Ma?nahmen Die Grundlagen für die Erstfundsicherung sollen in diesem modellhaften Vorhaben gelegt werden.
Projektleitung Universit?t Bamberg
Projektmitarbeitende Universit?t Bamberg
S?ren Siebe M.A.
Gesamt-Projektleitung
Prof. Dr. habil. Hans-Georg Stephan
Martin-Luther-Universit?t-Halle-Wittenberg
Projektlaufzeit
17.09.2014 bis 16.09.2016
Kooperationspartner
Mittelgeber
F?rderprogramm
F?rderthema 9.1 Erhalt von Kulturgütern unter Umweltaspekten