Grenzen und politische Kommunikation im Wandel
Mit der Verbreitung des Internets und sozialer Medien hat sich das Ausma?, in dem politische Kommunikation ?ffentlich beobachtbar ist, ver?ndert. Oft ist in diesem Zusammenhang die Rede von ?Microtargeting“ – ausgel?st durch den Cambridge-Analytica-Skandal – aber auch von ?Filterblasen“ und ?Echokammern“. Mit anderen Worten: Es gibt Befürchtungen, dass manche Nutzer*innen sozialer Medien von der ?ffentlichkeit isoliert werden oder sich selbst isolieren und dadurch nur noch ?hnlichen politischen Meinungen wie den eigenen begegnen – was negative Folgen für die Demokratie h?tte.
?Die empirische Forschung zeigt allerdings, dass Filterblasen oder Echokammern ?u?erst selten sind und Microtargeting nicht besonders pr?zise ist“, sagt Prof. Dr. Isabel Kusche, Inhaberin der Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt digitale Medien. In ihrer Antrittsvorlesung am 6. Juli besch?ftigt sie sich mit den politischen Effekten von Internet und sozialen Medien. ?Ich frage, wie sich die Kommunikation professioneller politischer Akteure ver?ndert. Zur Veranschaulichung gehe ich kurz auf eine empirische Untersuchung von Videos aus dem Wahlkampf zur Parlamentswahl in Irland 2016 ein.“
Die Antrittsvorlesung mit dem Titel ?Das Beobachten von Beobachtungen – Zum digitalen Strukturwandel politischer ?ffentlichkeit“ findet am Mittwoch, 6. Juli, um 19 Uhr in der Feldkirchenstra?e 21, Raum F21/01.37 statt. Im Anschluss wird Prof. Dr. Daniel Drewski seine Antrittsvorlesung zu ?Grenzen und Grenzziehungen – ?ffentliche Debatten zur Aufnahme von Geflüchteten im L?ndervergleich“ halten.
Der Juniorprofessor für Soziologie Europas und der Globalisierung besch?ftigt sich in seiner Forschung mit dem Ph?nomen der "Grenze", also der sozialen Institution, die Staaten und Gesellschaften voneinander trennt. ?In meiner Antrittsvorlesung m?chte ich vor allem aus einem Projekt berichten, das ich derzeit zusammen mit Jürgen Gerhards von der FU Berlin durchführe“, sagt Drewski. ?Darin geht es um die Frage, wie man die unterschiedliche Bereitschaft von L?ndern erkl?ren kann, ihre Grenzen für Flüchtlinge zu ?ffnen, um ihnen Schutz zu bieten.“ Um das herauszufinden, analysieren die beiden Wissenschaftler politische Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen in sechs L?ndern: Chile, Deutschland, Polen, Singapur, Türkei und Uganda. Sie zeigen, wie insbesondere nationale Identit?tskonstruktionen und die Deutung ?der Anderen" die Aufnahmebereitschaft pr?gt.
Nach der Veranstaltung laden Isabel Kusche und Daniel Drewski zu einem Empfang im Foyer ein. Es gelten die aktuellen Corona-Hygienevorschriften. Eine Anmeldung ist nicht n?tig.
Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/sowi/news-sowi/antrittsvorlesungen
Bild "Isabel Kusche"(1.5 MB): Isabel Kusche spricht in ihrer Antrittsvorlesung über politische Kommunikation im Netz.
Quelle: Benjamin Herges/Universit?t Bamberg
Bild "Daniel Drewski"(1.6 MB): Daniel Drewski vergleicht in seiner Antrittsvorlesung die Aufnahme von Geflüchteten in sechs L?ndern.
Quelle: Benjamin Herges/Universit?t Bamberg
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Prof. Dr. Isabel Kusche
Inhaberin der Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt digitale Medien
Tel.: 0951/863-3132
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Prof. Dr. Daniel Drewski
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