Die Macht der Sprache

Junge Wissenschaftlerinnen pr?sentieren ihre Forschungsergebnisse

Gesellschaftlicher Wandel ver?ndert Sprache. Gleichzeitig hat Sprache die Macht, Gesellschaft zu ver?ndern. In diesem Spannungsfeld bewegt sich das Kolloquium ?Forschende Frauen“ zum Thema ?sprache macht gesellschaft“ am Dienstag, 4. Juni 2019. Einen Tag lang pr?sentieren junge Wissenschaftlerinnen der Universit?t Bamberg ?ffentlich ihre Forschungsergebnisse. Das Kolloquium von 9 bis 16 Uhr umfasst sieben Vortr?ge, unter anderem zu Twitter-Bots im Journalismus und zum Fall Claas Relotius. Die Forscherinnen pr?sentieren ihre 45-minüten Beitr?ge im ehemaligen Senatssaal, Raum 02.08, Kapuzinerstra?e 22. Der Eintritt ist frei.

Wie Sprache gezielt genutzt werden kann, um Menschen zu bewerten, schildert beispielsweise Lisa Dücker um 10 Uhr. Die Mitarbeiterin am Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft hat untersucht, in welchen F?llen Substantive in Hexenverh?rprotokollen der frühen Neuzeit in Bamberg gro?geschrieben wurden. Ihre Erkenntnis: Insbesondere angeklagte Frauen wurden lange Zeit kleingeschrieben, Bezeichnungen für M?nner dagegen gro?.

Sprache kann auch subtile Macht ausüben, wie Eleonore Schmitt vom Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft zeigt. Sie hat analysiert, wie das Wort ?kinderlos“ verwendet wird. Dafür betrachtete sie die Ausgaben der Wochenzeitung ?Die Zeit“ der vergangenen zehn Jahre.  In ihrem Vortrag um 15.15 Uhr berichtet sie, dass die Tatsache, Mutter zu werden, immer noch als vorbestimmt gilt – was sich in der verwendeten Sprache niederschl?gt.

Das Kolloquium ?Forschende Frauen“ erm?glicht es jungen Wissenschaftlerinnen, innovative Forschungsprojekte vorzustellen, Vortragspraxis zu sammeln, sich zu vernetzen und ihre Beitr?ge zu publizieren. Au?erdem rückt es die Arbeit von jungen Frauen in der Wissenschaft in den Mittelpunkt.

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Johanna Bamberg-Reinwand
Referentin der Frauenbeauftragten
Tel.: 0951/863-1244
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