Alexandra Schm?lder, Ruth Tenschert Eva Basse/Universit?t Bamberg

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Alexandra Schm?lder (l.) und Ruth Tenschert erfassen den Glasbestand an einem Denkmal in Bamberg.

Hausfassade mit AlufensternRuth Tenschert/Universit?t Bamberg

So sieht die Fassade eines Hauses aus, das um 1900 gebaut wurde, und nun mit modern geteilten Alufenstern ausgestattet ist.

Hausfassade mit historischer VerglasungRuth Tenschert/Universit?t Bamberg

Zum Vergleich: In einem anderen Haus, das um 1900 erbaut wurde, sind die historische Verglasung und Fensteraufteilung erhalten.

Historische Glasscheiben tragen zum Ressourcenschutz bei

Restaurierungswissenschaft der Universit?t Bamberg pr?sentiert KlimaGlas-Forschungsergebnisse bei der Woche der Umwelt.

Aus ?kologischer und denkmalpflegerischer Sicht sind Fenster in denkmalgeschützten Geb?uden erhaltenswert: ?Wenn wir historische Glasscheiben im Bestand halten und energetisch optimieren, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Ressourcenschutz“, erl?utert Restaurierungswissenschaftler Prof. Dr. Paul Bellendorf von der Universit?t Bamberg in Vertretung seines Kollegen Prof. Dr. Rainer Drewello, der das Projekt ?KlimaGlas“ leitet. Das Projektteam stellt seine Forschungsergebnisse in einer virtuellen Pr?sentation am 10. und 11. Juni 2021 bei der sechsten Woche der Umwelt vor, zu der Bundespr?sident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt einladen.

Ressourcenschutz statt Abfallglas

?Es ist ein wichtiges Anliegen der Denkmalpflege, den Charakter von historischen Geb?uden zu erhalten – auch die Fenster“, erkl?rt Projektmitarbeiterin Alexandra Schm?lder. ?Alte Fenster sind gerade deshalb charmant, weil sie nicht ganz perfekt und dadurch viel lebendiger sind.“ Wellen, Einschlüsse, gebrochenes Licht: Solche Effekte machen historisches Fensterglas einzigartig und authentisch. Das Projekt ?KlimaGlas“ untermauert erstmals messtechnisch, dass es neben dem denkmalpflegerischen auch ein ?kologisches Argument gibt, alte Fenster zu erhalten. Projektmitarbeiterin Ruth Tenschert führt aus: ?Wenn für die Glasproduktion Sand geschmolzen wird, verbraucht das viele Ressourcen. Erh?lt man die historischen Fenster, bleiben die ursprünglich eingesetzten Rohstoffe im Bestand.“ Historische Glasscheiben k?nnen Schwermetalle enthalten, sodass kein Recycling m?glich ist. Sie enden bislang oft als Abfallglas.

Energieeffiziente Fenster

Kombiniert man nun beispielsweise ein historisches Kastenfenster mit einer modernen Scheibe, vermeidet man W?rmeverlust und senkt somit den CO2‐Abdruck. Es ist nicht n?tig, das alte durch ein neues, dreifachverglastes Fenster zu ersetzen. Das Projektteam der Universit?t Bamberg hat für das Projekt unter anderem recherchiert, wie Glasscheiben damals hergestellt und welche Ressourcen dabei verbraucht wurden. Es kooperiert mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Holzkirchen und Stuttgart, das mehrere modellhafte Konstruktionen messtechnisch überwacht und die Energieeffizienz errechnet hat. Die Messungen in der Alten Sch?fflerei des Klosters Benediktbeuern best?tigen etwa, dass ein Kastenfenster in Kombination mit modernem Glas energieeffizient ist und sich kein Schimmel im Zwischenraum bildet.

?KlimaGlas“ ist die Kurzbezeichnung für das Projekt ?Innovative L?sungen für die energetische Ertüchtigung historischer Gl?ser und Glasfenster – Praxisversuche in der Alten Sch?fflerei, Kloster Benediktbeuern“. Es l?uft seit Oktober 2018 bis August 2021 und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit 543.248 Euro finanziert.

Das Projekt geh?rt zum Forschungsschwerpunkt ?Erschlie?ung und Erhalt von Kulturgut“ der Universit?t Bamberg: www.uni-bamberg.de/forschung/profil/kulturgut. Eine Multimedia-Reportage stellt den Schwerpunkt vor: https://forschungsprofil.uni-bamberg.de/kulturgut

Bild ?Fensterbegutachtung“(664.0 KB): Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Alexandra Schm?lder (l.) und Ruth Tenschert erfassen den Glasbestand an einem Denkmal in Bamberg.
Quelle: Eva Basse/Universit?t Bamberg

Bild ?Moderne Alufenster“(737.7 KB): So sieht die Fassade eines Hauses aus, das um 1900 gebaut wurde, und nun mit modern geteilten Alufenstern ausgestattet ist.
Quelle: Ruth Tenschert/Universit?t Bamberg

Bild ?Historische Fenster“(1.3 MB): Zum Vergleich: In einem anderen Haus, das um 1900 erbaut wurde, sind die historische Verglasung und Fensteraufteilung erhalten.
Quelle: Ruth Tenschert/Universit?t Bamberg

Weitere Informationen für Medienvertreterinnen und Medienvertreter:

球探足球比分 für inhaltliche Rückfragen:
Prof. Dr. Paul Bellendorf
Professor für Restaurierungswissenschaft
paul.bellendorf(at)uni-bamberg.de

Hinweis: Derzeit ist Paul Bellendorf ausschlie?lich per Mail erreichbar. Er meldet sich aber gerne zeitnah bei Ihnen!

Medienkontakt:
Tanja Eisenach
球探足球比分referentin/Leitung 球探足球比分stelle
Tel.: 0951/863-1023
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