Zentrum für Geschlechtersensible Forschung gegründet

Universit?t Bamberg setzt sich für inklusive Forschung ein

Die Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg hat ein neues Zentrum für Geschlechtersensible Forschung (ZGF) ins Leben gerufen. Am Freitag, 18. Juli 2025, feiert sie die Gründung des Zentrums. Ziel der Einrichtung ist es, die systematische Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in allen Phasen wissenschaftlicher Arbeit zu f?rdern – von der Konzeption über die Methodenwahl und Datenerhebung bis hin zur Auswertung, Theoriebildung und Anwendung. Die Gründung des Zentrums erfolgt im Kontext des erfolgreich etablierten Bamberger Projekts ?GEschlechterpoteNzIALe nutzen - Gesellschaft ver?ndern“ (GENIAL-forschen+), das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) bis 2029 gef?rdert wird.

Strukturelle Verankerung geschlechtersensibler Forschung

?Unser Anliegen ist es, geschlechtersensible Forschung über die Laufzeit des Projekts GENIAL-forschen+ hinaus dauerhaft und strategisch an der Universit?t Bamberg zu verankern“, erkl?rt Prof. Dr. Astrid Schütz, Leiterin von GENIAL-forschen+ und Initiatorin des Zentrums. Schütz hebt hervor, wie wichtig es ist, den sogenannten Gender Data Gap – also die strukturelle Unterrepr?sentation geschlechtsspezifischer Daten – gezielt zu schlie?en. Dazu m?chte die Universit?t mit Hilfe des Zentrums einen Beitrag leisten. ?Es ist essenziell, Geschlechterperspektiven differenziert und faktenbasiert in der Wissenschaft zu berücksichtigen, weil ihre Nichtbeachtung reale Konsequenzen hat – oft auch unbeabsichtigt“, so Schütz. Wenn Medikamente zum Beispiel vor allem an M?nnern getestet würden, k?nne das schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Frauen haben. Wenn umgekehrt kaum bekannt sei, dass Brustkrebs auch M?nner betreffen k?nne, würden Symptome bei Betroffenen unter Umst?nden zu sp?t erkannt. ?Geschlechtersensible Forschung tr?gt dazu bei, solche Verzerrungen zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken“, erl?utert Schütz.

Deshalb sollen im Zentrum vorhandene Kompetenzen an der Universit?t Bamberg gebündelt, methodische Weiterbildungen angeboten und neue interdisziplin?re Kooperationen erm?glicht werden. Auch die F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen: Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Studierende profitieren künftig unter anderem von  Science Slams, Posterwettbewerben und Methodenworkshops.

Forschung mit gesellschaftlichem Mehrwert

Das Zentrum versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Es soll wissenschaftliche Erkenntnisse in Politik, Bildung und Wirtschaft weitergeben. Ein eigens eingerichteter Fachbeirat unterstützt diesen Dialog. ?Mit dem Zentrum für Geschlechtersensible Forschung setzen wir ein Zeichen für verantwortungsvolle Wissenschaft: Sie muss gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur beobachten, sondern auch aktiv mitgestalten – offen, differenziert und faktenbasiert“, sagt Universit?tspr?sident Prof. Dr. Kai Fischbach. ?Das Zentrum für Geschlechtersensible Forschung steht für eine Wissenschaft, die genau hinschaut – und dabei niemanden übersieht.“ Deshalb will das Zentrum auch eine intersektionale Perspektive einnehmen, also weitere Diversit?tsdimensionen wie soziale Herkunft oder kultureller Hintergrund mitdenken, um umfassende, differenzierte und faire Erkenntnisse zu gewinnen.

Alle Fakult?ten der Universit?t sind im Zentrum vertreten. Die Forschungsbereiche reichen von geistes- und kulturwissenschaftlichen Themen über empirische Sozialforschung bis hin zu Informatik und 球探足球比分. ?Diversit?t ist nicht nur ein Querschnittsthema, sondern Voraussetzung für zukunftsf?hige Wissenschaft“, erkl?rt Prof. Dr. Sabine Vogt, Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales. ?Mit dem Zentrum schaffen wir einen Ort, an dem die Berücksichtigung von Geschlecht als biologischem Faktor und Gender als sozialem Faktor in der Forschung nicht verteidigt werden muss, sondern gestaltet wird.“ Die Universit?t sendet mit dem Zentrum ein deutliches Signal: für differenzierte Wissenschaft, für methodische Exzellenz – und gegen wissenschaftsfeindliche Pauschalisierungen. Sabine Vogt betont: ?Wir setzen belastbare Daten und nachvollziehbare Argumente gegen ideologische Zuspitzung. Geschlechtersensible Forschung ist kein Trend, sondern ein Qualit?tsmerkmal guter Wissenschaft.“

Programm der Gründungsfeier

Am Freitag, 18. Juli, ab 11 Uhr findet die ?ffentliche Gründungsfeier im Raum U7/01.05 im Geb?ude An der Universit?t 7 in Bamberg statt. Alle interessierten Personen sind eingeladen; Um Anmeldung wird gebeten. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Einblick in die geschlechtersensible Forschung an der Universit?t Bamberg – und darüber hinaus. Im Mittelpunkt steht eine Posterausstellung, die mit insgesamt 13 Beitr?gen das breite thematische Spektrum der Bamberger Forschenden sichtbar macht: von geschlechtersensibler Fachdidaktik im altsprachlichen Unterricht bis hin zu einem Beitrag über geschlechtsspezifische Unterschiede im K?rperbild Jugendlicher – und den damit verbundenen Herausforderungen im schulischen Kontext. Ein weiteres Highlight: Vier Forschende aus Bamberg und von der Katholischen Universit?t Eichst?tt-Ingolstadt pr?sentieren in einem Science Slam ihre Forschung. Die Themen reichen von einem geschlechtersensiblen Blick auf die H?rspielreihe ?Die drei ???“ bis hin zur Unterrepr?sentation von M?nnern in der Adipositasforschung. Das vollst?ndige Programm und ein Anmeldeformular sind zu finden unter: /genial/posterwettbewerb-und-science-slam/ 

Mehr zur geschlechtersensiblen Forschung an der Universit?t Bamberg finden Sie auf der Projektwebseite zu GENIAL-forschen+ /genial/, auf der Webseite des Zentrums für Geschlechtersensible Forschung /zgf/ und im Forschungsmagazin uni.vers in der Ausgabe von Mai 2024 unter /univers-forschung/.

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

球探足球比分 für inhaltliche Rückfragen:
Prof. Dr. Astrid Schütz
Lehrstuhl für Pers?nlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik
Tel.: 0951/863-1870
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