Die Lehre der Zukunft gestalten

Im Oktober findet das Symposium ?Digitale Kulturen in der Lehre entwickeln“ statt. Bis Ende April k?nnen noch Beitr?ge eingereicht werden.

Hinweis vom 14.04.2022: Die Frist für Einreichungen wurde vom 30. April auf den 9. Mai verl?ngert.

Die Meinungen darüber, was gute digitale Lehre ausmacht, gehen zuweilen stark auseinander: Die einen vertrauen auf die altbew?hrte PowerPoint-Pr?sentation und die anderen würden am liebsten mit Virtual Reality arbeiten – viele Lehrende bewegen sich zwischen den beiden Extremen. Das Forschungs- und Lehrprojekt ?Digitale Kulturen der Lehre entwickeln“ (DiKuLe) hat sich zum Ziel gesetzt, koordiniert und reflektiert neue L?sungen und Formate für die digitale Lehre an der Universit?t Bamberg zu entwickeln. Dabei bündelt es die St?rken des geistes-, sozial- und bildungswissenschaftlichen Profils der Universit?t mit den Kompetenzen der dynamisch wachsenden Fakult?t Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI). Insgesamt sind mehr als 30 Personen aller vier Fakult?ten beim Projekt dabei.

Symposium ?ffnet den Prozess einer Kulturentwicklung digitaler Lehre

Am 6. und 7. Oktober 2022 findet das ?ffentliche Symposium ?Digitale Kulturen in der Lehre entwickeln“ statt, bei dem auch Expertise gefragt ist, die au?erhalb der Universit?t Bamberg liegt. Forschende sowie Praktikerinnen und Praktiker sind bis Samstag, 30. April, aufgerufen, wissenschaftliche Beitr?ge oder Best-Practice-Beispiele aus dem Themenfeld digitale Lehre einzureichen. ?Mit dem Symposium wollen wir den Prozess der Kulturentwicklung digitaler Lehre ?ffnen und mit Forscherinnen und Forschern, Praktikerinnen und Praktikern sowie Studierenden reflektieren“, erkl?rt Prof. Dr. Dominik Herrmann, Inhaber des Lehrstuhls für Privatsph?re und Sicherheit in der Informationstechnik und Sprecher von DiKuLe.

Das Projekt ist zu einem guten Zeitpunkt gestartet. Die Corona-Pandemie hat im Bereich Digitalisierung der Lehre vieles angesto?en. ?Diese Bemühungen dürfen jetzt nicht abrei?en, auch wenn wir im Sommersemester 2022 wieder zur Pr?senzlehre zurückkehren“, sagt Prof. Dr. Stefan H?rmann, Vizepr?sident für Lehre und Studierende sowie Projektleiter von DiKuLe. ?Es geht darum, die Pr?senzlehre der Zukunft zu gestalten, die ganz sicher digitale Elemente enth?lt und zu der DiKuLe einen wichtigen Beitrag leistet.“ Die Herausforderung ist dabei nicht unbedingt die technische Ausstattung, meint Dominik Herrmann. Vielmehr gehe es um didaktische Aspekte: ?Zu Beginn der Pandemie waren alle sehr tolerant, was die Qualit?t der digitalen Lehre anging. Jetzt ist es aber wichtig, diese zu professionalisieren und effizient und nachhaltig zu gestalten.“ Alle Hochschulen erleben diesen Strukturentwicklungsprozess hin zu mehr Digitalisierung und sind mit ?hnlichen Herausforderungen konfrontiert. Das Projekt m?chte die Erkenntnisse auch über Bamberg hinaus nutzbar machen und entwickelt Software unter freien Lizenzen und publiziert Literatur, die frei zug?nglich ist.

Erste Ergebnisse in fünf Ma?nahmenpaketen

Seit Projektstart im August 2021 ist schon einiges passiert: DiKuLe gliedert sich in insgesamt fünf Ma?nahmenpakete. Eine Ma?nahme etwa zielt darauf ab, didaktisch bessere Lehrvideos zu erstellen. Dafür wurde bereits neues Videoequipment beschafft und es wurden Konzepte entwickelt. ?Wir erhalten auch schon viele Anfragen von Lehrenden zur Unterstützung bei der Videoproduktion“, sagt Dominik Herrmann. Im Bereich ?Innovative Methoden für eine smarte digitale Didaktik“ wurden seit Projektbeginn ebenfalls erste Konzepte entwickelt. Das Klausur-Booklet ist etwa eine Software-L?sung, die es Studierenden erm?glicht, aus w?chentlich erstellten Mitschriften automatisch ein erlaubtes Hilfsmittel für die Prüfung zu generieren. Dieses Anreizsystem soll Studierende aktivieren, sich zeitnah mit den Veranstaltungsinhalten auseinanderzusetzen. ?Dazu gab es bereits einen Workshop mit Lehrenden, an dem etwa 20 Personen aus unterschiedlichen F?chern teilgenommen haben. Schon im kommenden Semester wollen einige von ihnen das Tool nutzen“, erl?utert Herrmann.

Für die Ma?nahme ?Gestaltung neuer Blended-Learning Formate“ konnte auf bereits vorhandene Werkzeuge zurückgegriffen werden. So wurden Inhalte für Apps und E-Books weiterentwickelt. Im ?Greenlab“ etwa, einem multifunktionalen Raum für die schulnahe Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen, entwickelten Lehramtsstudierende eine App zur Bestimmung von Tieren in Laub und Boden. In den Ma?nahmenpaketen vier und fünf geht es vor allen Dingen um Supportstrukturen sowie die Evaluation des Gesamtprojekts. ?Ich würde mir wünschen, dass die Anzahl der Lehrenden und Lernenden, die Spa? an digitalen Lehrelementen hat, zum Abschluss des Projekts in drei Jahren h?her ist als heute und dass wir nachhaltige und professionelle Strukturen geschaffen haben“, schildert Dominik Herrmann seine Erwartungen an das Projekt. DiKuLe wird durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gef?rdert. Sie unterstützt im Rahmen eines Bund-L?nder-Programms die St?rkung der digitalen Hochschullehre. Das Projekt an der Universit?t Bamberg hat ein F?rdervolumen von 3,7 Millionen Euro und eine Laufzeit von drei Jahren (2021–2024).

Weitere Informationen zum Symposium ?Digitale Kulturen in der Lehre entwickeln“ unter: https://dikule-symposium.de/

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt ?DiKuLe“ unter: www.uni-bamberg.de/dikule

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

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Prof. Dr. Dominik Herrmann
Lehrstuhl für Privatsph?re und Sicherheit in der Informationstechnik
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