Anh Nguyen arbeitet an der Universit?t Bamberg für das internationale Projekt GLOMO.BAGSS/Universit?t Bamberg

Anh Nguyen arbeitet an der Universit?t Bamberg für das internationale Projekt GLOMO.

Jede oder jeder fünfte Ausgewanderte sieht Vorteile in der Pandemie

Eine Bamberger Psychologin hat untersucht, wie sich die gegenw?rtige Lage auf Besch?ftigte aus dem Ausland auswirkt.

Sie leben in einem fremden Land, machen sich mit einer neuen Sprache und Kultur vertraut, haben wenige Freundschaften in ihrer Umgebung geknüpft: Versetzt man sich in Besch?ftigte aus dem Ausland hinein, k?nnte man vermuten, dass die Corona-Pandemie sie besonders hart trifft. Wie geht es ihnen tats?chlich? ??berraschenderweise findet jede oder jeder fünfte Ausgewanderte die Auswirkungen der Pandemie positiv – andererseits findet auch ein Viertel unserer Befragten die Situation negativ“, sagt Anh Nguyen, Sozial- und Organisationspsychologin sowie Projektmitarbeiterin an der Universit?t Bamberg. Sie erforscht gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Andresen seit Anfang 2020 im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts ?GLOMO – Global mobility of employees“, warum Migrantinnen und Migranten langfristig für Unternehmen arbeiten. Nun legen sie Zwischenergebnisse mit Bezug zur Corona-Pandemie vor.

Vor allem Singles bewerten die Pandemie negativ

Zwischen Juli und November 2020 hat Anh Nguyen eine Online-Umfrage unter 707 ausgewanderten Besch?ftigten durchgeführt. Die Befragten stammen aus 98 verschiedenen L?ndern und leben nun als Migrantinnen und Migranten in Gro?britannien, Deutschland oder Frankreich. 21,8 Prozent geben an, dass sich ihr Leben durch die Pandemie verbessert hat. ?Die positiv gestimmten Personen freuen sich beispielsweise darüber, dass sie mehr Zeit für ihre Partnerin oder ihren Partner haben“, erkl?rt Anh Nguyen. ?Und sie finden es sch?n, etwas dazugelernt zu haben – über Technologien oder auch über ihre pers?nlichen Bedürfnisse, Standpunkte und Handlungen.“ Die H?lfte aller Befragten (50,8 Prozent) sagt, dass sich ihr Leben durch die Pandemie weder verbessert noch verschlechtert habe.

Allerdings nehmen 27,4 Prozent die aktuelle Situation als Verschlechterung wahr. ?Manche Menschen machen sich zum Beispiel Sorgen um ihr materielles Einkommen“, erl?utert Anh Nguyen. ?Insgesamt bewerten vor allem Singles, getrennte oder geschiedene Personen die Pandemie negativ. Das betrifft mehr Frauen als M?nner, da Frauen tendenziell zurückgezogener leben und dadurch weniger pers?nliche 球探足球比分e haben.“ Sie empfiehlt den Unternehmen, gerade diese Arbeitnehmerinnen zu unterstützen: Sie k?nnten Aktivit?ten wie Waldspazierg?nge oder gemeinsame Online-Mittagessen organisieren und Frauen vernetzen. Oder sie k?nnten Rundmails mit Hilfsangeboten verschicken, etwa mit Informationen zu psychologischer Hilfe.

GLOMO – ein interdisziplin?res, europ?isches Gro?projekt

Die Zwischenergebnisse sind Teil des Gesamtprojekts GLOMO, das von Januar 2018 bis Mai 2022 l?uft. In dem interdisziplin?ren Forschungsprojekt untersucht die Universit?t Bamberg gemeinsam mit acht europ?ischen Partneruniversit?ten und -organisationen die Arbeitnehmermobilit?t. Maike Andresen, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement und Organisational Behaviour, an der Universit?t Bamberg koordiniert GLOMO. Die Europ?ische Kommission unterstützt das Projekt mit 3,9 Millionen Euro im F?rderprogramm ?Horizont 2020“. GLOMO geh?rt zum Forschungsschwerpunkt ?Empirische Sozialforschung zu Bildung und Arbeit“ der Universit?t Bamberg. Weitere Informationen und aktuelle Meldungen zum Schwerpunkt sind abrufbar unter www.uni-bamberg.de/forschung/profil/bildung-und-arbeit

Weitere Informationen zu GLOMO unter: https://glomo.eu/

Bild: Anh Nguyen arbeitet an der Universit?t Bamberg für das internationale Projekt GLOMO(2.8 MB).
Quelle: BAGSS/Universit?t Bamberg

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

球探足球比分 für inhaltliche Rückfragen:
Anh Nguyen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt GLOMO
anh.nguyen(at)uni-bamberg.de

Prof. Dr. Maike Andresen
Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement und Organisational Behaviour
maike.andresen(at)uni-bamberg.de

Hinweis: Derzeit sind die Ansprechpartnerinnen ausschlie?lich per Mail erreichbar. Sie melden sich aber gerne zeitnah bei Ihnen!

Medienkontakt:
Patricia Achter
Projektstelle Forschungskommunikation
Tel.: 0951/863-1146
forschungskommunikation(at)uni-bamberg.de