Das Team des Projekts ?GENIAL forschen“ sowie Bibliotheksdirektor Fabian Franke stehen neben Plakaten bei der Er?ffnung der Posterausstellung.Universit?t Bamberg

Das Team des Projekts ?GENIAL forschen“ sowie Bibliotheksdirektor Fabian Franke bei der Er?ffnung der Posterausstellung.

Jagende Helden, kochende Mütter – müssen wir unsere Rollenbilder korrigieren?

Festakt verbindet Frauenf?rderung und geschlechtersensible Forschung

Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, was geschlechtersensible Forschung bewirken kann: In der Medizin führte sie etwa zu neuen Erkenntnissen bezüglich der Diagnose und Therapie von Herzinfarkten. In der Mobilit?tsforschung zeigt sich, dass St?dte und Infrastrukturen für alle sicherer werden, wenn die Planung geschlechtersensibel erfolgt. In der Klimaforschung ist eine differenzierte Analyse notwendig, um Anpassungsstrategien zu entwickeln, weil Menschen auch geschlechterabh?ngig unterschiedlich vom Klimawandel betroffen sind.

Geschlechtersensible Forschung ist also notwendig, da sich die fehlende Berücksichtigung der Kategorien Geschlecht und Gender unmittelbar auf die Lebensqualit?t von Menschen auswirken kann. An der Universit?t Bamberg widmet sich dem das Projekt ?GENIAL forschen“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gef?rdert wird. ?GENIAL“ steht dabei für ?GEschlechterpoteNzIALe nutzen – Gesellschaft ver?ndern“. Ziel ist es, geschlechtersensible, bedarfsorientierte Forschung zu st?rken und an der Universit?t Bamberg zu etablieren.

Festakt widmet sich geschlechtersensibler Forschung

Der Festakt der Frauenbeauftragten der Universit?t, der j?hrlich im Dezember stattfindet, widmet sich in diesem Jahr ebenfalls dem Thema geschlechtersensibler Forschung. Er findet am Mittwoch, 14. Dezember 2022, um 18 Uhr via Zoom statt. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen. Der Festvortrag von Prof. Dr. Brigitte R?der, Leiterin des Fachbereichs Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialr?mische Arch?ologie an der Universit?t Basel, steht unter dem Titel ?Jagende Helden und kochende Mütter? Zur Notwendigkeit geschlechtersensibler Forschung am Beispiel der Pr?historischen Arch?ologie“.

?Ausgangspunkt ist das Ph?nomen, dass in aktuellen Geschlechterdebatten immer wieder auf die angeblich ?ursprünglichen‘ und ?natürlichen‘ M?nner- und Frauenrollen in der Urgeschichte Bezug genommen wird“, erl?utert R?der. Bei n?herer Betrachtung zeige sich jedoch, dass es sich dabei nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern vielmehr um das patriarchale bürgerliche Rollenmodell handle, das als vermeintlich ursprünglich und allgemein menschlich auf die Anf?nge der Menschheit projiziert werde. ?Der Vortrag skizziert die wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Relevanz dieser Projektion und zeigt auf, wie sich die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit sowie von Gesellschaft und Wissenschaft mit Hilfe geschlechtersensibler Forschung entwirren l?sst“, erkl?rt Brigitte R?der. Im Anschluss an den Vortrag diskutieren Prof. Dr. Thomas Saalfeld, Vizepr?sident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universit?t Bamberg, sowie Prof. Dr. Christof Rolker, Inhaber der Professur für Historische Grundwissenschaften, gemeinsam mit der Rednerin auf dem Podium.

Umrahmt wird der Festakt von einer Ausstellung in der Teilbibliothek 3, Feldkirchenstra?e 21. Bis Dienstag, 31. Januar 2023, stellen dort Wissenschaftler*innen der Universit?t ihre Forschung und insbesondere die darin enthaltenen Aspekte der Geschlechtersensibilit?t in Form von Postern vor. Die Ausstellung ist darüber hinaus auch online zu finden. Beim Festakt werden die besten Poster mit einem Preisgeld von je 300 Euro ausgezeichnet. Daneben vergeben die Frauenbeauftragten den PUSh-Preis für Studentinnen mit hervorragenden Leistungen sowie den Bettina-Paetzold-Preis für gute Genderlehre.

Bild(1.9 MB): Das Team des Projekts ?GENIAL forschen“ sowie Bibliotheksdirektor Fabian Franke bei der Er?ffnung der Posterausstellung.
Quelle: Universit?t Bamberg

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

Die Festrednerin Prof. Dr. Brigitte R?der steht gerne für ein Interview im Vorfeld oder Nachgang der Veranstaltung zur Verfügung.

球探足球比分 zur Rednerin:
Prof. Dr. Brigitte R?der
Fachbereich Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialr?mische Arch?ologie Universit?t Basel
Tel.: +41 61 207 23 83
brigitte.roeder(at)unibas.ch

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