Denkmalpflege und Klimawandel. Denkmallabor zu Zukunftsfragen des Kulturerbeerhalts
Interdisziplin?rer Workshop in Mauerbach bei Wien
21. Mai – 25. Mai 2024
Beschreibung
Die Auswirkungen des Klimawandels – von Hochwasser, Stürmen, Bodenerosion, anhaltenden Hitze- oder Dürreperioden – stellen Bedrohungen für das Kultur- und Naturerbe dar. Sie beeintr?chtigen die Standfestigkeit historischer Geb?ude, die Struktur und Konsistenz von Putzen, Baumaterialien und Ausstattungen und sie bedeuten neuartige Herausforderungen für diejenigen, die sich professionell mit Fragen von Schutz, Erhaltung und Bestandsentwicklung befassen. Neuartig sind viele Fragestellungen insofern, als sie nicht mehr mit Bezug auf eine fachliche Expertise zu beantworten sind, sondern zunehmend der interdisziplin?ren Abstimmung von Architektur, Denkmalpflege, Restaurierungs- und Klimawissenschaften, Naturschutz, Biologie und/oder Geologie bedürfen. Dem muss sich das methodische Instrumentarium, müssen sich Strukturen und Strategien der Erhaltung anpassen. Ungeachtet wichtiger Einzelstudien, erster praktischer Erfahrungen und Ideen liegen derzeit erst wenige tragf?hige L?sungen für die Zukunft des Kulturerbeerhalts im Zeichen des Klimawandels vor.
Das Denkmallabor in Mauerbach nimmt sich vor, in einem einw?chigen interdisziplin?ren Workshop zukunftsf?hige L?sungsans?tze für eine Denkmalpflege im Klimawandel zu entwickeln. Pflege, Reparatur, Pr?vention und gezielte Anpassungsma?nahmen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Hinzu treten Strategien des Risk Preparedness und Change Management. Am historischen Ort und mit Bezug auf die dort sichtbaren Folgen des Klimawandels diskutiert das Denkmallabor über sinnvolle Anpassungsstrategien für das Kulturerbe. Ausgehend vom Beispiel dieses Einzeldenkmals und auf Basis des historischen Wissens um Fragen der Erhaltung werden die komplexen Gef?hrdungen des kulturellen Erbes im Zeichen der Klimakrise diskutiert, konkretes Wissen zu Ursachenanalytik hinsichtlich pr?ventiver, reparaturfreundlicher Methoden und Materialkenntnisse vermittelt, internationale Referenzprojekte vorgestellt und tragf?hige Ideen und Konzepte gemeinsam zu entwickeln gesucht.
Akteur:innen
Das Projekt richtet sich an Studierende der Denkmalpflege, Architektur, Kunstgeschichte, Restaurierungs- und Klimawissenschaften, des Bauingenieurswesens und des St?dtebaus aus dem deutschsprachigen Raum (Universit?ten, Hochschulen, Akademien).
Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, zusammen mit einem interdisziplin?ren Kreis ausgewiesener Expert:innen zu arbeiten. Au?er den Veranstalter:innen sind beteiligt Prof. Dipl.-Ing. Elisabeth Endres, TU Braunschweig; Dr. Bernd Euler-Rolle, Wien, ehem. Bundesdenkmalamt; Anna Martin, Universit?t Bamberg; Prof. Dr. Andreas Putz, TU München; Prof. Dr. Katja Sterflinger, Akademie der bildenden Künste Wien; der Schriftsteller und Artist in Residency Dr. Volker Demuth, Berlin, und der bildende Künstler Herwig Turk, Wien.
Die Ergebnisse des Denkmallabors flie?en in eine Publikation und eine Ausstellung ein. Eine erfolgreiche Teilnahme wird mit 3 ECTS bewertet, die man sich von der eigenen Universit?t anerkennen lassen muss.
Teilnahmebedingungen
Um sich für die Teilnahme am Denkmallabor zu bewerben, senden Sie bitte ein kurzes Motivationsschreiben bis zum 8. M?rz 2024 an: ingrid.scheurmann@tu-dortmund.de. In der ersten Aprilwoche erhalten Sie eine Nachricht, ob Ihre Bewerbung erfolgreich war zusammen mit n?heren Informationen zum Ablauf des Denkmallabors.
Zur Deckung von Reise- und ?bernachtungskosten erhalten die Teilnehmenden eine Kostenpauschale.