Gemeinsame F?higkeiten: Ein relationaler Ansatz
Der Lehrstuhl für Politische Theorie l?dt ein zum Vortrag mit Prof. Maike Albertzart zum Thema "Gemeinsame F?higkeiten: Ein relationaler Ansatz":
Es ist ein Gemeinplatz, dass wir viele Dinge besser – und in einigen F?llen ausschlie?lich – gemeinsam mit anderen erreichen k?nnen: zum Beispiel ein schweres M?belstück tragen, ein Pas de Deux tanzen, eine Pandemie beenden oder den anthropogenen Klimawandel bek?mpfen. Obwohl die Rede von gemeinsamen F?higkeiten sowohl in unserem Alltag als auch in moralischen und politischen Debatten einen festen Platz einnimmt, ist der Begriff selbst bisher erstaunlich unterbeleuchtet geblieben. Was genau bedeutet es, dass wir gemeinsam f?hig sind, etwas zu tun? Folgt man dem aktuell vorherrschenden Verst?ndnis gemeinsamer F?higkeiten, ist eine gemeinsame F?higkeit die F?higkeit einer Pluralit?t von Akteuren. Ich werde zeigen, dass solche Pluralsubjektans?tze gemeinsamer F?higkeiten eine der Grundannahmen der Metaphysik (individueller) F?higkeiten verletzen. Mein Alternativvorschlag fu?t auf der metaphysischen Einsicht, dass gemeinsame M?glichkeiten nicht nur in der Form pluraler Eigenschaften auftreten k?nnen, sondern auch als Relationen zwischen den Inhabern der jeweiligen M?glichkeiten. Ich argumentiere dafür, gemeinsame F?higkeit als eine Relation zu verstehen, in der zwei oder mehrere Akteure zueinanderstehen. Anders als Pluralsubjektans?tze gemeinsamer F?higkeiten, erm?glicht ein relationaler Ansatz ein Verst?ndnis unserer allt?glichen Rede von gemeinsamen F?higkeiten, das die begriffliche Kontinuit?t zwischen individuellen und gemeinsamen F?higkeiten wahrt.
Mittwoch, 23.11.2022, 18 Uhr c.t.,
FG1/00.06 (BAGSS-Seminarraum, Uni-Standort Feldkirchenstra?e 21)