Neid, Wertorientierung und die Bereitschaft, sich für andere zu engagieren: Eine neue Publikation
Als Situationsfaktoren wurde die Kontrolle über die Entscheidung und Unsicherheit über Konsequenzen variiert. Au?erdem wurde die Soziale Wertorientierung und der dispositionale Neid als Pers?nlichkeitseigenschaften gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen eher geneigt sind, Arbeit für andere erledigen, um als Gruppe erfolgreicher zu sein, wenn sie diese Entscheidung selbst beeinflussen k?nnen. Der Zusammenhang zwischen dispositionalen Neid und der der Entscheidung h?ngt auch davon ab, wie sehr die Entscheidung selbst beeinflusst werden kann. Bei gro?em Einfluss auf Entscheidungen neigen neidische Personen dazu, keine zus?tzliche Arbeit für die Gesamtgruppe auf sich zu nehmen, als Personen die weniger zu Neid neigen. Dagegen zeigt sich dieser Unterschied nicht, wenn die Entscheidung, mehr oder weniger zu arbeiten, nicht beeinflusst werden kann. Die Unsicherheit über Konsequenzen der Entscheidungen hat keine Wirkung auf die Entscheidung, für die Gruppe zu arbeiten. Aber diese Unsicherheit beeinflusst, wie wichtig die Soziale Wertorientierung für die Entscheidung ist. Bei hoher Unsicherheit sind nur Personen mit hoher Sozialer Werteorientierung bereit, für andere mitzuarbeiten. Dagegen hat die Soziale Werteorientierung bei niedriger Unsicherheit keinen Einfluss auf die Entscheidung. Insgesamt macht die Studie deutlich, dass Entscheidungen von dem Zusammenspiel von Pers?nlichkeit und Situationsfaktoren abh?ngen.
Leder J., Bartkowiak P., Niedermanner L. K., Schütz A., Rentzsch K. Self-interest or joint welfare? Person and situation factors in interpersonal decisions about time. J Theo Soc Psychol. 2020;00:1–11.