Profil des Studiengangs

Die Vorgeschichte

Die Einführung des Studiengangs ?Lehramt für berufliche Schulen mit der Fachrichtung Sozialp?dagogik‘ (LAB) im WS 1978/79 an der Universit?t Bamberg war die Antwort auf einen offenkundigen Missstand. Bis dahin gab es in Bayern Berufsschullehrerausbildungen nur für technische und wirtschaftliche Berufe. In den beruflichen Schulen der Fachrichtung Sozialp?dagogik (Fachoberschulen, Fachakademien, Berufsfachschulen etc.) wurden dagegen selbst die sozialp?dagogischen Kernf?cher P?dagogik, 球探足球比分, Heilp?dagogik, Berufs- und Rechtskunde, Sozialkunde/Soziologie/Sozialwissenschaften nicht von dafür ausgebildeten Lehrkr?ften unterrichtet. Den Unterricht erteilten - und erteilen z.T. bis heute - diplomierte P?dagogen oder Psychologen, Soziologen oder nebenamtliche Lehrer anderer Schularten. Das bedeutete: Bei den diplomierten Lehrkr?ften fehlten in der Regel die Ausbildung in Didaktik, Fachdidaktik, Unterrichtspraxis und Schulverwaltung, bei den fachfremd eingesetzten Lehrkr?ften fehlten die fundierten fachwissenschaftlichen Kompetenzen und beiden Gruppen fehlten darüber hinaus Kenntnisse der au?erschulischen und au?eruniversit?ren Berufswelt. Es war klar: Um auch in den beruflichen Schulen der Fachrichtung Sozialp?dagogik sinnvolle Lernprozesse anregen und begleiten zu k?nnen, müssen Lehrerinnen und Lehrer mit fundierten fachwissenschaftlichen und spezifischen didaktischen Kenntnissen und F?higkeiten sowie einschl?gigen Erfahrungen in sozialp?dagogischen Arbeitsfeldern ausgebildet werden.

Der doppelte Berufsbezug

Die Ausbildung unterscheidet sich von einem Lehramt an allgemeinbildenden Schulen auch darin, dass die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkr?fte letztlich deren Bef?higung zur beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung ihrer sp?teren Schülerinnen und Schüler dient. Der doppelte Berufsbezug und die sich daraus ergebenden spezifischen fachlichen und didaktischen Anforderungen machen den Studiengang zweifellos zu etwas Besonderem. Die Besonderheit zeigt sich auch in seinen Studierenden. Im Unterschied zu anderen Lehramts-Studieng?ngen ist der Anteil von Studierenden, die bereits einschl?gige oder auch anderweitige berufliche Qualifizierungen aufweisen (Erzieher/innen, Sozialp?dagogen/innen, Sozialarbeiter/innen, P?dagogen/innen aber auch handwerkliche und wirtschaftliche Berufe) mit rund einem Drittel vergleichsweise hoch.

Vom Lehramtsstudium zum Bachelor und Master

Im Zuge des sog. ?Bologna-Prozesses‘ wurde der LAB-Studiengang zum Wintersemester 2009/10 aufgehoben und an seiner Stelle der Bachelor- und der darauf aufbauende Masterstudiengang ?Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialp?dagogik‘ eingerichtet. Die Universit?t Bamberg ist damit einer von lediglich sechs Studienstandorten in Deutschland, die für das Lehramt an beruflichen Schulen mit sozialp?dagogischer Ausrichtung ausbilden (Bamberg, Lüneburg, Dresden, Kassel, Dortmund, Tübingen) und der einzige bayerische Universit?tsstandort für diesen Studiengang. Mit der Einrichtung des neuen konsekutiven Studiengangs wurde zugleich das au?erhalb Bayerns nur mit einigem bürokratischen und administrativen Aufwand verwertbare Erste Staatsexamen durch die international anerkannten Abschlüsse ?Bachelor of Education‘ (BA Ed.) bzw. ?Master of Education‘ (MA Ed.) ersetzt und damit die beruflichen M?glichkeiten der Absolventen entscheidend erweitert.

Quelle Bilder: oben links: Drubig-Photo - Fotolia, übrige Bilder: Universit?t Bamberg