Der Transfer zwischen Forschung und Lehre ist von entscheidender Bedeutung, da er sicherstellt, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und innovative Methoden bzgl. Klassifikation, Diagnostik und Behandlung direkt in die Ausbildung von zukünftigen Psychotherapeut*innen einflie?en. Dabei stehen neben wissenstheoretischen Erkenntnissen vor allem auch praxisnahe psychologisch-psychotherapeutische Handlungsf?higkeiten im Vordergrund. Die Verzahnung von Wissen und Handlungskompetenz f?rdert nicht nur eine dynamische Lernumgebung, sondern inspiriert auch die Studierenden, kritisch zu denken, selbstst?ndig zu forschen und eine professionelle pers?nliche Haltung bezüglich der Lerninhalte zu entwickeln.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, die von uns in der Forschung gewonnen Erkenntnisse, entwickelten diagnostischen Instrumente und Therapieinterventionen für klinisch arbeitende Kolleg*innen kostenfrei zu Verfügung zu stellen. Daneben stellt das kritische Feedback von Kolleg*innen aus der Praxis eine wichtige Feedbackschleife dar, um die Generalisierung und den Transfer in die klinische Praxis gemeinsam zu gestalten.

Betroffenenpartizipation ist besonders wichtig für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen, da sie ihnen erm?glicht, ihre Bedürfnisse und Erfahrungen in Entscheidungen einzubringen, die ihr Leben betreffen. Wenn diese jungen Menschen aktiv an Planungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt sind, k?nnen ihre individuellen Perspektiven und Wünsche besser berücksichtigt werden. Dies f?rdert nicht nur ihre Identit?t und Selbstwirksamkeit, sondern st?rkt auch das Vertrauen in die Unterstützungsangebote und verbessert die Wirksamkeit der Ma?nahmen, indem sie auf die tats?chlichen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt werden.

Die an den Lehrstuhl für Klinische Kinder und Jugendlichenpsychologie angegliederte und im Aufbau befindliche Psychotherapeutische Hochschulambulanz (Forschungs- und Lehrambulanz) bietet in Zukunft Sprechstunden, Diagnostik und Psychotherapie für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen. Eine enge Vernetzung mit unterschiedlichen Akteuren in der regionalen Versorgung psychisch kranker Kinder Jugendlicher soll langfristig Forschung, Lehre und Versorgung n?her zusammenbringen und somit die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Region st?rken.

Das Lehrstuhlteam beantwortet jederzeit gerne Anfragen von Medienschaffenden zu Themengebieten des Lehrstuhls. Siehe auch Expertiseliste der Universit?t Bamberg.