Neues Projekt in der Fr?nkischen Schweiz mit Stellenangebot

Flusslandschaften und die dazugeh?rigen Auen sind sensible ?kosysteme und bedeutende Wirtschaftsr?ume für den Menschen. Diese Landschaften sind von Natur aus dynamisch und im Laufe der Geschichte durch sozio-?kologische Ver?nderungen gekennzeichnet. Flüsse und ihre Auen sind in Mitteleuropa insbesondere seit dem Frühmittelalter einem direkten (z. B. durch hydrotechnische Anlagen) und indirekten (z. B. Sedimentationseintr?ge) Transformationsprozess unterworfen. In dieser Zeit machte sich der direkte sozio?konomische Druck auf Flusslandschaften bemerkbar.

 

Einerseits führte eine landwirtschaftliche Intensivierung im gesamten Flusseinzugsgebiet zu verst?rkter Bodenerosion und steigender Sedimentfracht der Flüsse, was die Morphologie der Auen erheblich ver?nderte. Andererseits – das ist der Fokus unserer geplanten Forschungen - kam es zu verst?rkten Siedlungs- und Infrastrukturaktivit?ten, wie der Errichtung von Wassermühlen, der ?ffnung von T?lern und Auen für den Transport auf dem Fluss sowie auf Stra?en entlang der T?ler und der intensivierten landwirtschaftlichen Landnutzung von Auen. In der Folge wandelten sich sp?testens im Mittelalter naturbelassene Auen und ?kosysteme zu dominanten menschlichen Auensystemen. Dieser Transformationsprozess war nicht einseitig, sondern gepr?gt von nichtlinearen und komplexen Rückkopplungs- und Anpassungsprozessen, die die Mensch-Umwelt-Interaktion pr?gten. Infolgedessen ver?nderten direkte und indirekte anthropogene Prozesse die Aue, und umgekehrt hatte die Ver?nderung der Aue Auswirkungen auf die Gesellschaft.