Profil der Professur
Allgemeines zur Geschichtsdidaktik
Die Geschichtsdidaktik ist neben der Geschichtstheorie und -forschung bekanntlich die dritte S?ule der Geschichtswissenschaft. Sie untersucht die der Geschichtswissenschaft immanenten didaktischen Kategorien sowie Rahmenbedingungen von Geschichte im historischen und gesellschaftlichen Kontext, mithin das ?Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft“ (K.-E. Jeismann). Ihre Hauptarbeitsfelder sind: Empirie (Erfahrungswissenschaft), Theorie (Reflexionsinstanz) und Pragmatik (Handlungswissenschaft).
Die Analyse historischer Bedingtheiten, die Aufkl?rung über geschichtliche Ursachen und die Reflexion ihrer Auswirkungen sind wichtige Hilfen zur Bew?ltigung heutigen Lebens. Elementare Bereiche der Forschung sind hier einerseits der schulische Geschichtsunterricht und das universit?re Studium der Geschichte, andererseits die au?erschulische Vermittlung von Geschichte (v.a. Museen, Archive, Erwachsenenbildung, Massenkommunikationsmittel wie 球探足球比分, Rundfunk, Fernsehen etc.). ?berall dort begegnen Schülerinnen und Schüler, Studierende, Besucherinnen und Besucher oder Zuschauerinnen und Zuschauer der Geschichte und erwerben neue Kenntnisse, Einsichten und Werthaltungen, die ihr Geschichtsbewusstsein entscheidend pr?gen.
Rahmenbedingungen der Geschichtsdidaktik in Bamberg
Zentrale Aufgabe der Geschichtsdidaktik an der Universit?t Bamberg ist - neben regelm??igen Ausblicken in die au?erschulische Didaktik ("Geschichte vor Ort", Geschichtskultur) die Ausbildung von Geschichtslehrkr?ften aller Schularten als unabdingbares ?Standbein der geschichtsdidaktischen Pragmatik“ (W?rterbuch Geschichtsdidaktik). Die Prüfungs- und Studienordnungen fordern eine fachdidaktische Kompetenz, die in diversen Lehrveranstaltungen und Praktika erworben werden kann.
Die Lehrveranstaltungen richten sich an Studierende aller Studieng?nge im Fach Geschichte, haben naturgem?? aber einen Schwerpunkt im Angebot der Lehr?mter. Es wird dabei um sorgf?ltige Beachtung der für einzelne Schultypen obligatorischen Veranstaltungen der Fachdidaktik gebeten, zumal die neue LPO I eine Erh?hung der Anforderungen in der Fachdidaktik vorsieht [ausführliche Informationen].
Die Professur für Geschichtsdidaktik unterscheidet bei ihren Seminaren nicht, wie in den Epochendisziplinen üblich, zwischen Pro- und Hauptseminaren, um angesichts knapper Ressourcen ein m?glichst vielf?ltiges Spektrum von Veranstaltungen anbieten zu k?nnen. Die Seminare stehen zun?chst allen Interessierten unterschiedlicher Studienniveaus offen, wobei es sinnvoll w?re, im Vorfeld die beiden Grundlagenvorlesungen (s. unten) besucht zu haben.
In regelm??igem Wechsel deckt ein zweisemestriger Vorlesungszyklus ma?gebliche Voraussetzungen des Geschichtsunterrichts aller Schultypen ab ("Grundlagen der Geschichtsdidaktik" im Wintersemester, "Geschichtsunterricht in Bayern" im Sommersemester). Darüber hinaus werden regelm??ig auch Lehrveranstaltungen zu Themen von allgemeinem geschichtsdidaktischem bzw. zeitgeschichtlichem Interesse (Schwerpunkt Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus, Gedenkst?ttendidaktik etc.) angeboten.