Kognitive Aktivierung im RSU
Kognitive Aktivierung im Rechtschreibunterricht – Eine quasi-experimentelle Interventionsstudie in der Grundschule
Beteiligte
Projektleitung:
Dr. Anna-Katharina Widmer (Lehrstuhl für Grundschulp?dagogik und -didaktik der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg)
Grundlegende Infos
Finanzierung: Eigenmittel (Universit?t Koblenz-Landau)
Status der Projektarbeit:
abgeschlossen
Hintergrund
Ein kognitiv aktivierender Unterricht zielt darauf ab, die kognitive Aktivit?t der Schülerinnen und Schüler zu erh?hen und so ein vertieftes Verst?ndnis für Lerninhalte zu erm?glichen, um schlussendlich Lernprozesse zu verbessern (Kunter & Voss, 2011).
Deshalb gilt die kognitive Aktivierung als ein bedeutsames Unterrichtsqualit?tsmerkmal im deutschsprachigen Raum, insbesondere seit den Ergebnissen der TIMS-Videostudie (1995/99). Sie ist ein relativ neues Konstrukt in der Unterrichtsforschung (Lipowsky, 2015), deren theoretische Modellierung sowie empirische ?berprüfung hinsichtlich des Einflusses auf die Leistungsentwicklung noch nicht abgeschlossen sind. Dies liegt daran, dass die Operationalisierung der kognitiven Aktivierung aufgrund unterschiedlicher fachdidaktischer Zielsetzungen jeweils spezifisch bestimmt werden muss (Kunter & Ewald, 2016; M?ller, 2016). Bisher liegen jedoch die meisten Ergebnisse zur Effektivit?t eines kognitiv aktivierenden Unterrichts für mathematisch-naturwissenschaftliche F?cher vor, z.B. in TIMSS (Klieme, Schümer & Knoll, 2011), COACTIV (Kunter & Voss 2011) oder in der ?Pythagoras-Studie“ (Lipowsky et al., 2009).
Im Rahmen des Projekts wurde das Konstrukt der kognitiven Aktivierung für die Orthographiedidaktik gesch?rft, ein Konzept für einen kognitiv aktivierenden Rechtschreibunterricht entwickelt und dessen Bedeutung auf die orthographischen Leistungen von Grundschülerinnen und -schülern untersucht.
Publikationen zum Projekt
Weitere Projektergebnisse und -pr?sentationen
Vortr?ge
Widmer, Anna-Katharina: ?Kognitive Aktivierung – ein bedeutsames Qualit?tsmerkmal auch für den Orthographieunterricht?“. Vortrag auf der SDD-Tagung an der Universit?t Hamburg (19.09.2018).
Hanisch, Anna-Katharina: ?Das <h> dehnt das Wort dann aus“ – Orthographisches Wissen von Zweitkl?ssler/innen. Vortrag auf der DGfE-Tagung an der Universit?t Koblenz-Landau (Campus Landau) (28.09.2017).
Hanisch, Anna-Katharina: ?Eigentlich denk ich dann gar nichts“ – Vermittlung der morphematischen Rechtschreibstrategie für rechtschreibschwache Schüler/innen in einem Unterricht mit unterschiedlichem kognitiven Aktivierungspotenzial. Vortrag auf der DGfE-Tagung an der Universit?t Bielefeld (27.09.2016).
Hanisch, Anna-Katharina: Kognitive Aktivierung im Rechtschreibunterricht. Posterpr?sentation auf dem DGfE-Kongress an der Universit?t Kassel (29.-30.07.2016).
Hanisch, Anna-Katharina: Kognitive Aktivierung und Orthographiedidaktik – sinnvolle oder unn?tige Verzahnung? Posterpr?sentation auf dem 2. Dortmunder Symposium der Empirischen Bildungsforschung an der Universit?t Dortmund (14.-16.03.2016).
Hanisch, Anna-Katharina: Wie bedeutsam ist die kognitive Aktivierung für den Rechtschreibunterricht? Vortrag auf der DGfE-Tagung an der Universit?t G?ttingen (30.09.2015).
Hanisch, Anna-Katharina: Effects of spelling lessons with high cognitive activation. Vortrag auf der 19th European Conference on Literacy an der Universit?t Klagenfurt (?sterreich) (16.07.2015).
Hanisch, Anna-Katharina: Kognitiv aktivierende Aufgabenformate. Vortrag auf der Internationalen Tagung ?Aufgaben als Schlüssel zur Kompetenz" in Brugg (Schweiz) (19.03.2015).
Hanisch Anna-Katharina: Kognitive Aktivierung im Rechtschreibunterricht. Konzeptualisierung und Operationalisierung. Vortrag auf der DGfE-Tagung in Leipzig (01.10.2014).
Hanisch, Anna-Katharina: Kognitive Aktivierung im Rechtschreibunterricht. Postervortrag auf der SDD-Tagung in Basel (08.09.2014).
Hanisch, Anna-Katharina: Cognitive activation in spelling lessons. Vortrag auf der ECER an der Universit?t Porto (Portugal) (04.09.2014).
Zitierte Literatur
- Klieme, E., Schümer, G. & Knoll, S. (2001). Mathematikunterricht in der Sekundarstufe I: ?Aufgabenkultur“ und Unterrichtsgestaltung. In BMBF (Hrsg.), TIMSS – Impulse für Schule und Unterricht. Forschungsbefunde, Reforminitiativen, Praxisberichte und Video-Dokumente (43–57). Bonn: BMBF.
- Kuckartz, U. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
- Kunter, M. & Voss, T. (2011). Das Modell der Unterrichtsqualit?t in COACTIV: Eine multikriteriale Analyse. In M. Kunter, J. Baumert, W. Blum, U. Klusmann, S. Krauss & M. Neubrand (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkr?ften. Ergebnisse des Forschungsprogramms COACTIV (85–113). Münster: Waxmann.
- Lipowsky, F., Rakoczy, K., Pauli, C., Drollinger-Vetter, B., Klieme, E. & Reusser, K. (2009). Quality of geometry instruction and its short-term impact on students’ understanding of the Pythagorean Theorem. Learning and Instruction, 19(6), 527–537.
- Lipowsky, F. (2015). Unterricht. In E. Wild & J. M?ller (Hrsg.), P?dagogische 球探足球比分 (69–105). Berlin: Springer VS.
- May, P. (2014). HSP 2 + Hamburger Schreibprobe. Hinweise zur Durchführung und Auswertung. Neunormierung. Hamburg: vpm.
- M?ller, K. (2016). Bedingungen und Effekte qualit?tsvollen Unterrichts - ein Beitrag aus fachdidaktischer Perspektive. In N. McElvany, W. Bos, H. G. Holtappels, M. M. Gebauer & F. Schwabe (Hrsg.), Bedingungen und Effekte guten Unterrichts (43–64). Münster: Waxmann.