Nature Space and the Sacred - Transdisciplinary Perspectives
- So lautete der Titel der Tagung , die vom 24. bis 26. Mai 2007 in Bamberg stattfand. Prof. Dr. Bedford-Strohm organisierte die Tagung in Zusammenarbeit mit dem "European Forum for the Study of Religion and the Environment" (mehr Informationen über das Forum finden Sie hier). Prof. Bedford-Strohm ist auch Gründungsmitglied dieser 2005 konstituierten Organisation.
Weitere Informationen, die Referate und viele Bilder zur Tagung finden Sie hier - auf der (englischen) Homepage zur Tagung auf der Seite des European Forum for the Study of Religion and the Environment.
Zur Tagung ist auch ein Aufsatzband erschienen (August 2009) - n?here Informationen dazu finden Sie hier (externer link).
Prof. Bedford-Strohm wurde nach der Tagung von Radio Galaxy zur Klimakatastrophe befragt. Hier finden Sie zwei kurze mp3-Dateien mit den Soundbites:
- Radiodatei 01 zur Klimakatastrophe(2.7 MB) (2:58 min)
- Radiodatei 02 zur Klimakatastrophe(2.8 MB) (3:04 min)
(Im Folgenden wird der leicht ver?nderte Text eines Uni Bamberg News vom 6. Juni 2007 zitiert.)
Es braucht nicht die gro?en G8-Gipfel, um über ?kologische Verantwortung nachzudenken. Auf der Tagung ?Nature, Space and the Sacred – Transdisciplinary Perspectives“ diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt über Natur, Raum und die Rolle der Religion(en) in einer sich rapide ver?ndernden Welt.
Es war eine bunte Gruppe von Menschen, die vom 24. bis 26. Mai in der Aula der Universit?t Bamberg über Fragen ?kologischer Verantwortung und über die Rolle, die Religion dabei spielt, diskutierten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 L?ndern von Hawaii/USA über Südafrika bis Kirgisistan waren zum ersten Kongress des neu gegründeten ?European Forum for the Study of Religion and the Environment“ nach Bamberg gekommen. ?Das Exekutivkomitee des Forums hat sich spontan für Bamberg als Tagungsort entschieden, nachdem es hier vor einem Jahr zu einem Planungstreffen zusammengekommen war“, erz?hlt Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Inhaber des evangelischen Lehrstuhls für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen an der Uni Bamberg, der zusammen mit Prof. Dr. Sigurd Bergmann von der Technischen Universit?t Trondheim Veranstalter des Kongresses war.
Die geisteswissenschaftlich ausgerichtete Bamberger Universit?t, das Weltkulturerbe-Ambiente zwischen historischen H?usern, Flussszenerie und zahlreichen Kirchtürmen bot sich als idealer Ort an, um über das Tagungsthema ?Nature, Space and the Sacred – Transdisciplinary Perspectives“ nachzudenken.
Im Er?ffnungsvortrag forderte die Theologin Ann Primavesi von der University of London angesichts der Klimakatastrophe eine radikal neue Einstellung des Menschen zur au?ermenschlichen Natur. Es müsse ein neues globales Bewusstsein wechselseitiger Verletzlichkeit entstehen. Religi?sen Quellen, so die englische Theologin, haben ein wichtige Funktion bei der Ermutigung eines solchen Bewusstseins.
Der Religionswissenschaftler John Grim von der Yale University zeigte anhand des Stammes der Crow, wie die indianische Tradition die Natur in ihre Rituale einbezieht. Anne Buttimer von der University of Dublin, die erste Frau, die zur Pr?sidentin der International Geographic Society gew?hlt wurde, gab einen Einblick in die religi?se Landkarte der Welt und ging der Frage nach, wie Natur und Raum in den jeweiligen religi?sen Vorstellungen einander zugeordnet werden.
Eine radikale philosophische Infragestellung des traditionellen Konzepts von Raum brachte der Vortrag von Tim Ingold, Anthropologe an der University of Aberdeen. Mary Evelyn Tucker von der Institution for Social and Policy Studies der Yale University, Mitverfasserin der Earth Charter, kontrastierte unsere g?ngigen Vorstellungen von Natur und Raum mit der Philosophie und Praxis des Ch’i in Ostasien. Sie forderte ein st?rkeres ?ffentliches Engagement der verschiedenen religi?sen Traditionen für den Erhalt der Umwelt.
Dass die Konferenz auch in die ?ffentlichkeit hineinwirken wollte, zeigte sich an dem Diskussionsabend mit dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke und der langj?hrigen Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber zum Thema ?Sustainable Urban Planning“, der bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen tiefen Eindruck hinterlie?. Insbesondere die vielen Beispiele für die Umsetzung ?kologischer Ideen in der Stadtplanung, die Beate Weber aus ihrer 16-j?hrigen Amtszeit mitbrachte, erwiesen sich als Quelle der Inspiration für die Konferenz.
Die Hoffnung, die Prorektor Prof. Dr. Rainer Drewello beim Empfang der Unileitung zu Beginn den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt mit auf den Weg gegeben hatte, dass sich w?hrend der Tagung fruchtbare Diskussionen entwickeln würden, ging in Erfüllung. Die 20 in vier parallelen Gruppen gehaltenen Referate sowie die Plenumsvortr?ge werden in eine Ver?ffentlichung eingehen, die den Ertrag der Konferenz auch denen zug?nglich machen wird, die nicht daran teilnehmen konnten. Wer in den Genuss einer fachkundigen Stadtführung kommen m?chte, wie sie Matthias Ripp, der Leiter des Dokumentationszentrums Weltkulturerbe der Stadt Bamberg, den Konferenzteilnehmern bot, muss allerdings schon selbst nach Bamberg kommen.
Das Poster zur Tagung finden Sie hier (pdf)(182.1 KB, 1 Seite).