Stephanie Witt-Loers: Trauerende Kinder und Jugendliche begleiten
Den Beginn des Vortrags widmete Witt-Loers den Gründen, weshalb sich der Umgang mit Trauer schwer gestaltet. Besonders beklagte sie, dass bei den meisten Menschen ein zu geringes Wissen bei Fragen zu Tod, Sterben und Trauer bestünde. Die Trauerbegleiterin fordert daher dazu auf, eigene Kenntnisse weiterzugeben.
Witt-Loers erl?uterte, dass Trauer eine natürliche Reaktion sei, die durch das Verlieren einer Person, aber auch einer Sache oder Situation entstehen k?nne, wenn zu dieser ein emotionaler Bezug bestand. Demnach sei es m?glich, dass auch durch den Wechsel der Arbeitsstelle Trauer ausgel?st wird. Hierbei seien aber auch andere Aspekte von Bedeutung, wie beispielsweise die Beziehung zu der verstorbenen Person.
Entwicklungspsychologische Aspekte, so Witt-Loers, seien relevant, wenn man den Trauerprozess von Kindern und Jugendlichen betrachtet: W?hrend Kleinkinder sich beispielsweise bei Verlusterfahrungen mehr mit der Schuldfrage besch?ftigen, versuchen Jugendliche eher, ihre Gefühle vor anderen zu verstecken.
Wichtig sei bereits im Kindesalter, das Verst?ndnis der drei Dimensionen des Todes zu thematisieren: Irreversibilit?t (Der Tod ist nicht umkehrbar), Kausalit?t (Aus welchem Grund stirbt der Mensch?) und Universalit?t (Jeder Mensch – auch man selbst – wird irgendwann sterben).
Stephanie Witt-Loers betont gegen Ende Ihres Vortrags die hohe Relevanz von Psychoedukation im Allgemeinen sowie die Notwendigkeit psychischer Hilfeleistung im Trauerprozess.
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