Inga Bruhn M.A. (geb. Müller)

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bewerbungsprozess Schwerins für den UNESCO-Welterbe-Status

Das Studium der Europ?ischen Ethnologie ist schwierig zu beschreiben, nicht nur skeptischen Familienangeh?rigen gegenüber. Erst nach dem Abschluss wei? man, was man da eigentlich Semester für Semester gemacht hat. Mein Fazit: mit dem Studium der Europ?ischen Ethnologie im Gep?ck hat man viel gelernt – über kulturelle Ph?nomene,  Lebens- und Erfahrungsr?ume, Geschichte und Gegenwart. Um dies alles zu beschreiben, werden Analyseinstrumente und kulturwissenschaftliche Methoden vermittelt, ihre Anwendung praktisch erprobt und selbstst?ndig in der Masterarbeit umgesetzt.

Einen Berufsabschluss hat man mit dem Studium allerdings nicht erworben. Es ist kein Garantieschein für einen aufregenden Job direkt im Anschluss an die Masterarbeit. Aber wenn man sich auf das Fach einl?sst, ver?ndert sich die Wahrnehmung von allt?glichen Dingen, von Umgangsweisen und Konventionen, von Br?uchen und Ritualen, von R?umen und Ordnungen. Neugierde und Interesse an "allem m?glichen" finden hier gewisserma?en einen wissenschaftlichen N?hrboden. Ideale Voraussetzungen also für einen aufregenden Job!

Als Diplom-Museologin und Europ?ische Ethnologin fühle ich mich zwischen alten Dingen, Objekten mit Geschichte, Fundstücken aus dem Depot und vielen Menschen besonders wohl. Die erste Etappe auf dem Weg in den Beruf führte mich daher in die museale Vermittlungsarbeit. Museumsp?dagogik war bereits w?hrend meines ersten Studiums ein Schwerpunkt und so war es ein Glücksfall, im Museum Schloss Schwerin für ein Jahr vertretungsweise als Museumsp?dagogin arbeiten zu k?nnen.

Mittlerweile bin ich als Referentin in der Verwaltung des Landtages Mecklenburg-Vorpommern t?tig. Das sch?ne Schloss Schwerin (Objekt mit Geschichte und soziales Umfeld in einem!) ist damit glücklicherweise mein Arbeitsplatz geblieben. Doch statt Vermittlungsprogramme zu entwickeln und durchzuführen, arbeite ich nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bewerbung Schwerins für den UNESCO-Welterbe-Status mit. Ein ?u?erst spannender Job, der von Projektmanagement und Veranstaltungsplanung bis zu Ausstellungsgestaltung und 球探足球比分arbeit viele neue Herausforderungen bietet. Es gilt also wie so oft im Leben: weiter lernen! Die Europ?ische Ethnologie bietet für mich dabei die Projektionsfl?che und erlaubt es, den Blick zu weiten.

 

Mein Tipp

Das ist mein Rat an Sie als Erstis oder Studieninteressierte: Neugierde und Interesse an kulturellen Ph?nomenen sind Voraussetzung. Bleiben Sie zuversichtlich, auch wenn Sie vielleicht noch nicht wissen k?nnen, was einmal ?Ihr Beruf“ sein wird. Schauen Sie sich was an von der Welt, sammeln Sie Erfahrungen und nehmen Sie mit, was Sie kriegen k?nnen. Und erwarten Sie nicht, dass man einmal ausgelernt hat…

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