3. BAS!S-Jahrestagung
Inklusive Exklusion oder exklusive Inklusion. Heterogenit?t in Schule und Unterricht
25. M?rz 2021
Inklusion – als die gesellschaftliche und kulturelle Partizipation aller im Kontext des Bildungssystems – spielt in Schule und Unterricht sowie in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine zunehmend zentrale Rolle, nicht zuletzt aufgrund der Verankerung der Aufgabe aller Schulen zu einem inklusiven Unterricht und dem Ziel einer inklusiven Schule als wesentlicher Bestandteil von Schulentwicklung im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen. Im Anschluss daran wurde “Inklusion” auch als Inhalt der ersten Phase der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in die Lehramtsprüfungsordnung aufgenommen.
Zu bemerken ist jedoch, dass das Themenfeld Inklusion zu Recht ?zu den schwierigen Fragen unseres Bildungssystems“ (Tenorth, 2013) geh?rt und die Wissenschaft und schulische Praxis vor neue Herausforderungen stellt. So wird in der ?ffentlichkeit, aber auch in Schulen und Universit?ten Inklusion zum Teil normativ stark aufgeladen diskutiert, was nicht zuletzt auch dem noch unzureichenden Forschungsstand in vielen Bereichen geschuldet ist. Gro?e Erwartungen und Versprechungen, aber auch gro?e Befürchtungen und Kontroversen sind an das Thema geknüpft. Ziele und Konzepte müssen sich anhand der Realit?t der Umsetzung messen lassen. Der Themenbereich Inklusion hat für unser Bildungssystem weitreichende Implikationen. Formal ist es an vielen Stellen inklusiv, in der Umsetzung und anhand empirischer Daten finden wir nach wie vor ein stark exkludierendes Bildungssystem für verschiedene Gruppen, wie die der ?Schülerinnen und Schüler mit besonderem F?rderbedarf‘. Auch für vielf?ltige weitere Gruppen l?sst sich hinsichtlich der ?Teilhabe aller“ deutlicher Handlungsbedarf feststellen.
In diese vielschichtige Situation werden Lehrkr?fte an Universit?ten ausgebildet, die selbst zumeist relativ segregierte Bildungseinrichtungen besucht habe und von Dozierenden betreut werden, die selbst in einem exklusiven System ausgebildet sind.
Unsere Tagung stellt die Frage nach der Hervorbringung von Differenzen und Heterogenit?t in mehrere Richtungen und an unterschiedliche Adressatinnen und Adressaten. Welche professionellen Kompetenzen sind für (angehende) Lehrkr?fte erforderlich, um sich der Herausforderung komplexer Inklusionsaufgaben zu widmen und das Spannungsfeld: ?Inklusiver Exklusion oder exklusiver Inklusion“ produktiv zu bearbeiten.
Wir laden Sie herzlich ein, sich an unserem Austausch zu diesem Thema zu beteiligen. Die Keynote von Prof. Dr. Thorsten Bohl unter dem Titel "Inklusion, Exklusion und Umgang mit Heterogenit?t" widmet sich der Reflexion grundlagentheoretischer Beitr?ge, empirischer Befunde und didaktischer ?berlegungen und geht neben Forschungsdesiderata auch auf Entwicklungsperspektiven ein. In anschlie?enden Workshops k?nnen Sie sich zu verschiedenen inklusionsbezogenen Themen aus forschungs- und/oder praxisorientierter Perspektive austauschen.
Wir würden uns freuen, Ihr Interesse geweckt zu haben.
Die Tagung findet in diesem Jahr online statt. Die Zoom-Links, die Sie zur Teilnahme ben?tigen, finden Sie im interaktiven Tagungsprogramm(327.2 KB, 1 Seite).
Weitere Informationen zu den Videoplattformen Zoom und Wonder (für das Come together am Vorabend) finden Sie nachfolgend:
- Allgemeine Zoom-Anleitung(1.4 MB, 6 Seiten)
- Zoom für Teilnehmende(204.2 KB, 1 Seite)
- Zoom für externe Workshopleitende(310.5 KB, 1 Seite)
- Zoom-Zugang über den Web-Browser(394.7 KB, 2 Seiten)
- Allgemeine Anleitung für Wonder(1.6 MB, 7 Seiten)
Das vorl?ufige Programm als Veranstaltungsflyer k?nnen Sie hier(1.5 MB) als PDF-Datei herunterladen.
Zeitplan
10.00 - 12.00 | Internes Treffen der Mitarbeitenden des Projekts BAS!S |
12.00 - 12.45 | Willkommen: Zeit für Posterausstellung und Vernetzung |
12.45 | Gru?worte |
13.15 | Keynote von Prof. Dr. Thorsten Bohl (Universit?t Tübingen): "Inklusion, Exklusion und Umgang mit Heterogenit?t" |
14.30 - 15.30 | Workshopphase 1 (inkl. 15 Min. Pause) |
15.30 - 16.30 | Workshopphase 2 (ink. 15 Min. Pause) |
16.30 - 17.00 | Abschluss, Ausblick im Plenum |
Keynote von Prof. Dr. Thorsten Bohl (Universit?t Tübingen)
Inklusion, Exklusion und Umgang mit Heterogenit?t
Wie h?ngen Einzugsgebiet und Heterogenit?t im Klassenzimmer zusammen? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Oberfl?chen- und Tiefenstruktur des Unterrichts und den leistungsbezogenen Voraussetzungen der Lernenden? Inwiefern sind Befunde der Lehr-Lernforschung hilfreich? Welche Unterrichtskonzepte sind zum Umgang mit Heterogenit?t geeignet? Der Vortrag beleuchtet ausgew?hlte theoretische Betrachtungen und empirische Befunde ebenso wie unterrichtskonzeptionelle und didaktische ?berlegungen zum Umgang mit Heterogenit?t. Das Thema ist eng mit gesellschaftlichen Entwicklungen verwoben und wird als umfassend und sehr anspruchsvoll für alle Ebenen des Schulsystems verstanden. Inklusive und exklusive Prozesse finden bewusst oder unbewusst vielf?ltig in Schule und Unterricht statt. Je differenzierter der Unterricht verl?uft, desto beanspruchter sind die Ressourcen der Lehrperson und desto h?her sind die Voraussetzungen, die an Schülerinnen und Schüler gerichtet werden.
Workshopphase 1
Workshopbeschreibung:
Anhand eines Unterrichtsvideos aus dem DFG-Projekt ?Glokalisierende Lebenswelten – Rekonstruktion von Modi ethischen Urteilens im 球探足球比分unterricht“ diskutieren wir aus p?dagogischer und psychologischer Perspektive, inwiefern unterrichtliche Praktiken Differenzen hervorbringen bzw. verst?rken k?nnen. Dabei interessiert uns, inwiefern die aus p?dagogisch-psychologischer Sicht notwendigen Ma?nahmen zur individuellen F?rderung aus schulp?dagogischer Perspektive Stigmatisierungsprozesse hervorbringen, die Differenzen betonen und somit Inklusion als Exklusion erlebt bzw. (re-)produziert wird.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt.
Zur Person:
Engel, Juliane, Dr. phil., Vertretungsprofessorin an der Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-Nürnberg am Institut für P?dagogik. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Theorien und Empirien der relationalen Subjektivation sowie eine kritisch-kulturwissenschaftliche Videographieforschung. In ihrem letzten DFG-Forschungsprojekt zum Thema ?Glokalisierte Lebenswelten“ untersuchte sie ethisches Urteilen von Schüler*innen im Kontext heterogener Deutungsangebote und (post)digitale Lernkulturen. Sie hat Responsive Methodologien im Kontext qualitativer Bildungs- und Sozialforschung in Schulen und anderen Feldern soziokultureller Bildung entwickelt.
Angela Anderka, Dr. phil., arbeitete viele Jahre als Lehrkraft und Schulpsychologin an Grund- und Mittelschulen. Dabei stand die Beratung von Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und Lehrkr?ften im Mittelpunkt ihrer T?tigkeit. Seit dem August 2019 ist sie an das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung gewechselt und erstellt das Konzept für ein Erweiterungsstudienfach, mit dem sich Lehramtsstudierende schwerpunktm??ig auf die individuelle F?rderung von Schülerinnen und Schülern vorbereiten k?nnen.
Workshopbeschreibung:
Für einen gelingenden Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen im inklusiven Unterrichtssetting stellt multiprofessionelle Kooperation gleicherma?en eine Chance und eine Herausforderung für Lehrkr?fte dar. Immer h?ufiger arbeiten in inklusiven Settings Personen verschiedener Professionen zusammen, beispielsweise Grund- und F?rderschullehrkr?fte, Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter, Erzieherinnen und Erzieher. Es gibt eine Vielfalt an Varianten dieser Zusammenarbeit im Unterricht und obwohl Co-Teaching-Formen vielf?ltige M?glichkeiten der Kooperation der Lehrpersonen, der Differenzierung und F?rderung der Schülerinnen und Schüler bieten, werden diese Formen bisher noch eher selten bzw. wenig flexibel eingesetzt. Zumeist ist die Form ?one teach, one assist“ – bei der eine Lehrkraft die Durchführung des Unterrichts übernimmt, w?hrend die zweite Person einzelne Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit unterstützt – vorherrschend. Der Workshop bietet aus empirischer, theoretischer und praktischer Sicht einen Einblick in m?gliche Formen unterrichtlicher Zusammenarbeit und es wird diskutiert, wie sie je nach Unterrichtssituation und -ziel jeweils gewinnbringend eingesetzt werden k?nnen.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt.
Zur Person:
Nicola Groh ist seit sechs Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universit?t Bamberg und an der Professur für Didaktik der Grundschule t?tig. Ihre Dissertation befasst sich mit multiprofessioneller Kooperation im inklusiven Setting, insbesondere der Aufgaben- und Rollenverteilung im Unterricht eines multiprofessionellen Teams und der Adaptivit?t inklusiven Unterrichts im Rahmen des Projekts ?Gestaltung inklusiven Unterrichts“ (Prof. Dr. Marianne Schüpbach). Sie lehrt und forscht insbesondere im Sachunterricht und in der Grundschulp?dagogik, unter anderem zu einem Projekt der Thematik ?Service-Learning im Sachunterricht – ein nachhaltiges Kooperationsprojekt mit der Wasserschule der Regierung von Oberfranken“ (Prof. Dr. Ute Franz).
Workshopbeschreibung:
Die Unterrichtsplanung ist ein zentraler Bestandteil des Lehrberufs. Im Sinne einer kompetenzorientierten Lehrerbildung stellt der schriftliche Unterrichtsentwurf eine potentielle Lerngelegenheit für angehende Lehrkr?fte dar. Vor dem Hintergrund heterogener Lernsettings ist insbesondere adaptive Planungskompetenz von Bedeutung, um individuelle Lernprozesse fachunspezifisch zu antizipieren. Basierend auf einem Strategie-Kategorien Modell wurde das Messinstrument Allgemeindidaktische Kriterien zur Erfassung adaptiver Planungskompetenz im Umgang mit Heterogenit?t (AlPako) entwickelt.
Im Workshop werden diese allgemeindidaktische Kriterien anhand realer Planungsbeispiele (schriftliche Unterrichtsentwürfe aus der Zweiten Phase der Lehrerbildung) vorgestellt. Anschlie?end wird die empirische Prüfung des Instrumentes sowie dessen Unabh?ngigkeit von Textoberfl?chenmerkmalen (Komplexit?t, Textl?nge) dargelegt. Abschlie?end soll gemeinsam über praxisbezogene Einsatzm?glichkeiten von AlPako (z. B. transparente und kumulative Anforderungsprofile, kriteriengeleitete unterrichtsbezogene Entwicklungsgespr?che oder empirischen Beurteilungskriterien) diskutiert werden.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt.
Zur Person:
AR Thomas Rey, Dipl.-P?d., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Schulp?dagogik und Leiter des Praktikumsamts für Lehr?mter an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg. Vor seiner universit?ren Laufbahn war er in Baden-Württemberg als Grund-, Haupt- und Werkrealschullehrer sowie kommissarischer Schulleiter t?tig.
Workshopbeschreibung:
In dem Workshop sollen anhand des Schulentwicklungsprozesses der Schulen des Bildungs- und Generationenzentrums (Grundschule Arnstein, Grundschule Schwebenried, Mittelschule Arnstein) das Bedingungsgefüge, Voraussetzungen, Herausforderungen und erste Umsetzungen vorgestellt werden, wie der inklusive Gedanke sich auf einen Sozialraum mit seinen Akteuren und Genrationen ausweiten kann. Dabei werden Synergieeffekte, die für alle Generationen und im Besonderen für die Schule in einem Sozialraum entstehen k?nnen, aufgezeigt. Anhand konkreter Beispiele und Materialen wird dies konkretisiert und erl?utert, wobei der besondere Fokus auf der Unterrichtsentwicklung liegt.
Zur Person:
Katharina Krenig ist Rektorin und leitet seit 3 Jahren die Schulen des Bildungs- und Generationenzentrums Arnstein:
- Grundschule Arnstein: Schulprofil Inklusion, Schule ohne Rassismus, Sinusschule
- Grundschule Schwebenried: Flexible Grundschule
- Mittelschule Arnstein: Schule ohne Rassismus
Zuvor war sie u.a. t?tig als Lehrbeauftragte an den Universit?ten Bamberg und Würzburg, in der Inklusionsberatung Main-Spessart, als Koordinatorin der Flexiblen Grundschulen in Unterfranken und im Bereich von Fort- und Ausbildung von Lehramtsanw?rtern (regional und überregional).
Workshopbeschreibung:
Nachdem ich viele Jahre an einem F?rderzentrum t?tig war und die Klassenleitung einer inklusiven, jahrgangsgemischten Klasse hatte, lehre und forsche ich derzeitig zum Thema ?Inklusion“. Ich m?chte Forschungsergebnisse mit praktischen Beispielen aus meinem Arbeitsalltag verknüpfen.
Folgende Themen werden im Workshop aus dem konkreten Unterrichtsalltag heraus beleuchtet:
- Die Balance zwischen m?glichst gro?er Teilhabe (Inklusion) und individueller F?rderung im t?glichen Unterricht
- Unterrichtsführung, Organisation und Strukturierung im inklusiven Unterricht
- Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.
Zur Person:
Andrea Mehlich, StRin, ist abgeordnete Sonderschullehrkraft an der Universit?t Regensburg und Mitglied des Projekts ?Basiswissen Inklusion und Sonderp?dagogik im erziehungswissenschaftlichen Studium“.
Workshopbeschreibung:
Besch?ftigt man sich mit den Chancen und Herausforderungen, denen sich Ganztagsschulen und inklusive Schulen gegenübersehen, st??t man oft auf die gleichen Themen: Zum Beispiel erfordern beide multiprofessionelle Kooperation; beide sind mit gro?en p?dagogischen Potenzialen verbunden, sto?en aber zugleich auf Vorbehalte.
Im Workshop soll diskutiert werden, worin genau die Chancen und Herausforderungen jeweils liegen. Es wird au?erdem darum gehen, inwieweit Ganztagsschule und Inklusion st?rker zusammen gedacht werden k?nnten und sollten: Müssten Ganztagsschulen inklusive Schulen sein und inklusive Schulen Ganztagsschulen? Und was bedeuten diese schulischen Ver?nderungen für das professionelle Handeln der Akteure?
Zur Person:
Anna-Maria Seemann, Dr. phil., ist seit 2014 Vorstandsmitglied, Lehrgangsleiterin und Dozentin der Akademie für Ganztagsschulp?dagogik. Sie führt regelm??ig Fortbildungen durch, publiziert und ist an Forschungsprojekten rund um das Thema Ganztagsschule beteiligt. Au?erdem verantwortet sie mit der Akademie als Kooperationspartner der Schule die offene Ganztagsschule an zwei Forchheimer Gymnasien. Seit 2018 ist sie au?erdem wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Grundschulp?dagogik und -didaktik an der Universit?t Bamberg.
Workshopbeschreibung:
Das fakult?tsübergreifende Projekt ?Inklusionsdidaktische Lehrbausteine“ (?!DL“), zielt darauf ab, Lehramtsstudierende aller Schularten auf ein inklusives Schulsystem vorzubereiten. Zu diesem Zweck wurde von 2015 bis 2019 an der LMU München eine Lernplattform entwickelt, die nach Abschluss des Projekts im Jahr 2022 sowohl von Studierenden als auch von Lehrenden selbstst?ndig genutzt werden soll. Die Lernplattform ist einerseits auf das Selbststudium, andererseits auf den Einsatz in bereits vorhandenen oder neukonzipierten Lehrveranstaltungen ausgerichtet. Mithilfe von unterschiedlichen Schwerpunkten (sonderp?dagogische F?rderschwerpunkte, Fachdidaktiken, Schularten, Querschnittthemen) und Medienformaten (Filmen, Audios, PDFs) erm?glicht die Plattform eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ?Inklusion in der Schule“. Seit Oktober 2020 ist eine erste Version der Plattform für alle Interessierten in der 1., 2. und 3.Lehrerbildungsphase freigeschaltet.
Im Rahmen des Workshops erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl einen ?berblick über den Aufbau der Plattform als auch die M?glichkeit Teilbereiche von !DL anhand von ausgew?hlten Fallbeispielen und den dazugeh?rigen Begleitmaterialien selbst zu erproben und kennenzulernen.
Zur Person:
Mario Riesch: Studienrat im F?rderschuldienst und seit 2011 mit halber Stelle an der Grund- und Mittelschule Huglfing, Schule mit dem Schulprofil Inklusion, besch?ftigt. Mit der anderen H?lfte seit 2015 an den Lehrstuhl Lernbehindertenp?dagogik der LMU München abgeordnet und dort im Rahmen des Projektes ?Inklusionsdidaktische Lehrbausteine“ (!DL) t?tig. Von 2015 bis 2018 als Projektmitarbeiter und seit 2019 als Projektkoordinator. Seit September 2020 hat sich sein Aufgabenfeld erweitert um die Mitarbeit in der Projektgruppe Inklusive Region Weilheim-Schongau.
Workshopphase 2
Workshopbeschreibung:
Das Seminar Inclusive Appucation wurde von der Deutschen Telekomstiftung und Pro-Lehre@LMU finanziert und wird seit mehreren Jahren an der Ludwig-Maximilians-Universit?t für Studierende des Lehramts an Grund- und F?rderschulen angeboten.
Inclusive Appucation geht davon aus, dass Medien für die verschiedensten F?rderbereiche umfangreiche M?glichkeiten im Rahmen eines inklusiven Unterrichts bieten. Im Workshop wird das Projekt und die entstandene Webseite www.inclusiveappucation.com vorgestellt.
Zur Person:
Dr. Michael Kirch arbeitete als Lehrer an verschiedenen Grundschulen im In- und Ausland, bevor er 1998 Dozent an der Akademie für Lehrerbildung und Personalführung in Dillingen wurde.
Im Jahr 2000 wechselte Herr Kirch zur Kirch Media. Hier leitete er den Bereich Bildung-TV. Seit 2004 arbeitet Herr Dr. Michael Kirch an der Ludwig-Maximilians-Universit?t, wo er seit 2009 als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Grundschulp?dagogik und -didaktik t?tig ist.
Workshopbeschreibung:
Bereits im zweiten Jahr betreue ich als Lehrerin an einer kleinen Grundschule auf dem Land zwei Inklusionsschüler mit dem F?rderbedarf ?geistige Entwicklung“ in meiner Klasse. Seit diesem Schuljahr haben wir die Jahrgangsmischung an der Schule eingeführt, was neue Chancen für die Inklusion bietet.
Folgende Themen werden im Workshop aus dem konkreten Unterrichtsalltag heraus beleuchtet:
- Spagat zwischen m?glichst gro?er Teilhabe (Inklusion) und individueller F?rderung
- individuelle F?rderung im Netzwerk ?Lehrkraft-Schulbegleitung-Mobiler Sonderp?dagogischer Dienst-Eltern“
- Chancen und Grenzen für alle Beteiligten
- Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt.
Zur Person:
Kathrin Wagner, StRin, ist stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Eckental-Brand, in der in jahrgangsgemischten Klassen Kinder mit sonderp?dagogischem F?rderbedarf unterrichtet werden.
Workshopbeschreibung:
Digitale Medien k?nnen im Lese- und Literaturunterricht so gestaltet und eingesetzt werden, dass herkunftsspezifische Bildungsungleichheiten verringert und Chancengerechtigkeit und Bildungsteilhabe aller Schüler*innen verbessert werden k?nnen.
Im Workshop wird gezeigt, wie Kinder über den Einsatz digitaler Medien gem?? ihrer individuellen Lernausgangslage zur vielf?ltigen Auseinandersetzung mit Literatur und zur Beteiligung am literarischen Gespr?ch angeregt werden k?nnen.
Neben einer kurzen Einführung in theoretische Grundlagen und der Vorstellung konkreter Umsetzungsbeispiele liegt der Schwerpunkt des Workshops auf der Erstellung multimodaler Texte am Tablet im Rahmen kooperativer Arbeitsformen.
Zur Person:
Uta Hauck-Thum ist seit dem Jahr 2018 Professorin für Grundschulp?dagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universit?t in München. Seitdem lehrt und forscht sie unter anderem am Münchner Unilernhaus, einer Projektschule, an der Lehr- und Lernprozesse unter den Bedingungen der Kultur der Digitalit?t neu gedacht und gestaltet werden. Aktuell leitet sie das BMBF-gef?rderte Forschungsprojekt "Digitale Chancengerechtigkeit", das auf die Generierung von Wissen zielt, wie die soziale Herkunft im Lese- und Literaturunterricht der Grundschule Lernprozesse, Kompetenzerwerb und Motivation in Abh?ngigkeit von den verwendeten Medien beeinflusst.
Workshopbeschreibung:
Im Workshop ?Das Studienbuch Inklusion im E-Learning“ werden M?glichkeiten vorgestellt, wie sich die Texte und Arbeitsauftr?ge aus dem Studienbuch Inklusion mit wenig Aufwand in analoge oder digitale Lehre einbinden lassen. Dazu werden das Buch und das zugeh?rige E-Learning-Angebot vorgestellt. Der Workshop richtet sich an Lehrende des Lehramtsstudiums und alle, die am Studienbuch Inklusion interessiert sind.
Das Studienbuch Inklusion (Heimlich/Kiel 2020) bereitet zentrale Themen zu Inklusion und Sonderp?dagogik in übersichtlichen Einzelbeitr?gen auf. Behandelt werden sonderp?dagogische (F?rder-)Schwerpunkte, verschiedene Angebote und Organisationsformen des inklusiven Schulsystems sowie inklusiver Unterricht und inklusive Schulentwicklung. Ziel ist es, Studierenden eines Lehramts und allen anderen interessierten Leser*innen diese wichtigen Inhalte knapp und übersichtlich zug?nglich zu machen. Die Texte sind didaktisch aufbereitet, um zentrale Aussagen, Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen hervorzuheben. Jedes Thema l?sst sich anhand von zusammenfassenden und weiterführenden Arbeitsauftr?gen sichern und vertiefen.
Zur Person:
Susanne Bjarsch ist Studienr?tin im F?rderschuldienst für die Schwerpunkte Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung. Nach dem Einsatz am F?rderzentrum und als Tandem- und Profillehrkraft an einer inklusiven Grundschule ist sie seit 2017 für das Projekt BAS!S an die LMU München abgeordnet. Ihre T?tigkeit umfasst die redaktionelle und konzeptionelle Arbeit am Studienbuch Inklusion, den Aufbau und die Betreuung des E-Learning-Angebotes zum Studienbuch, die Koordinierung des bayernweiten Projekts in Zusammenarbeit mit der JMU Würzburg, die Ausbildung von Tutor*innen sowie die Lehrt?tigkeit im Rahmen des Lehramtsstudiums.
Workshopbeschreibung:
Nachdem ich viele Jahre an einem F?rderzentrum t?tig war und die Klassenleitung einer inklusiven, jahrgangsgemischten Klasse hatte, lehre und forsche ich derzeitig zum Thema ?Inklusion“. Ich m?chte Forschungsergebnisse mit praktischen Beispielen aus meinem Arbeitsalltag verknüpfen.
Folgende Themen werden im Workshop aus dem konkreten Unterrichtsalltag heraus beleuchtet:
- Die Balance zwischen m?glichst gro?er Teilhabe (Inklusion) und individueller F?rderung im t?glichen Unterricht
- Unterrichtsführung, Organisation und Strukturierung im inklusiven Unterricht
- Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.
Zur Person:
Andrea Mehlich, StRin, ist abgeordnete Sonderschullehrkraft an der Universit?t Regensburg und Mitglied des Projekts ?Basiswissen Inklusion und Sonderp?dagogik im erziehungswissenschaftlichen Studium“.
Workshopbeschreibung:
Neben den rechtlichen Grundlagen und den notwendigen Voraussetzungen der kooperierenden Schulen schildern wir unsere p?dagogische Zielsetzung, die unterrichtliche Gestaltung sowie die Vorteile für die Mitglieder beider Schularten.
Zur Person:
Petra Pausch ist Rektorin der Grundschule Weisendorf, an der in zwei Jahrgangsstufen Partnerklassen eingerichtet wurden. Zudem bestehen über Kooperationsklassen weitere Kooperationen mit der F?rderschule.