Monte San Martino di Lundo/Lomaso: Castra als strategische Pl?tze innerhalb einer geschlossenen Siedlungskammer

Von 2013 bis 2016 waren die zweimonatigen j?hrlichen Kampagnen in San Martino und San Silvestro anerkannte Lehrgrabungen der Arch?ologie der R?mischen Provinzen. 20 Kilometer n?rdlich des Gardasees wird hier durch das Projekt "Vergleichende Arch?ologie r?mischer Alpen- und Donaul?nder" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eine sp?tantik-/frühmittelalterliche H?hensiedlung und ihr Umfeld erforscht. Mittlerweile werden die Feldforschungen ausgewertet und sind das Kernstück der Habilitation von Dr. Marcus Zagermann an der Bamberger Professur für Arch?ologie der R?mischen Provinzen.

Befestigte alpine H?hensiedlungen sind ein ideales Forschungsfeld zum komplexen Thema der ?bergangszeit zwischen Antike und Mittelalter. Gegründet erst in der absoluten Sp?tzeit Westroms blieben sie von Bedeutung bis in die Karolingerzeit. Damit waren die Pl?tze Zeitzeugen des Endes Westroms und des Schicksals der Nachfolgereiche, namentlich der Ostgoten und Langobarden. Weil gro?fl?chige arch?ologische Untersuchungen in vergleichbaren Anlagen ?u?erst rar sind, stellen sie ein Desiderat dar, denn nur so k?nnen die Infrastruktur, die Chronologie, funktionale Aspekte und der Impact dieser Festungen auf ihre Umgebung erst bewertet werden.

Vom Basislager in Lundo aus ging es t?glich mit Allradantrieb auf den knapp 1.000 Meter hohen Berg. Die Teilnehmenden lernten zahlreiche Facetten der Grabungstechnik kennen, von groben Erdarbeiten über das feine Freilegen von Befunden hin zu Foto und Zeichung. Das anspruchsvolle Gel?nde mit vielen felsigen Bereichen erforderte dabei auch Improvisation beim Vermessen und Dokumentieren.

Im November 2021 verlieh die Fakult?t 球探足球比分 Kulturwissenschaften die Lehrbefugnis für das Fachgebiet ?Arch?ologie der R?mischen Provinzen“ an Marcus Zagermann. Derzeit wird das Manuskript für den Druck in der Reihe ?Münchner Beitr?ge zur Vor- und Frühgeschichte“ vorbereitet.