Bericht zur Gro?en Exkursion des Lehrstuhls für Arch?ologie des Mittelalters und der Neuzeit in die Beneluxregion vom 14.09.2019-20.09.2019

unter der Leitung von Andrea Bischof M.A.

Samstag, 14.09.2019

Für die erste Station der Exkursion wurde die noch innerhalb Deutschlands gelegene Stadt Aachen angesteuert, die in der westdeutschen Grenzregion zu den Niederlanden und Belgien positioniert ist, dem sogenannten Dreil?ndereck. Seit dem Neolithikum ist eine dichte ?berlieferung arch?ologischer Quellen zum Siedlungs- und Wirtschaftswesen bekannt. Hinterlassenschaften r?mischer SiedlerInnen und Soldaten sowie Steinfundamente sind seit der r?mischen Kaiserzeit (also ab ca. 15 v. Chr.) in Aachen nachgewiesen und markieren den Anfang einer Siedlungskontinuit?t bis in das Frühmittelalter. Von besonderem Interesse ist in Aachen freilich die Karolingerzeit mit ihrer teilweise heute noch stehenden Bausubstanz, worauf sp?ter noch n?her eingegangen werden soll.

Andreas Schaub, der Aachener Stadtarch?ologe, unternahm mit den ExkursionsteilnehmerInnen ausgehend vom Elisengarten einen arch?ologischen Rundgang durch die Stadt. Die soeben genannten Steinbauten wurden nach Stadtgrabungen von 2007 bis 2010 in einem von mehreren ?Arch?ologischen Fenstern“ sichtbar zur Begutachtung durch interessierte Laien im Elisengarten pr?pariert. Auch mehrere Einzelobjekte in der Vitrine tragen dazu bei, die Besiedlungsgeschichte Aachens von der Jungsteinzeit bis ins Hoch- und Sp?tmittelalter visuell ansprechend darzustellen. Informationstexte und Grafiken auf den Fensterscheiben erl?utern die pr?sentierten, arch?ologischen Quellen.

Im weiteren Fortgang der Stadtführung erl?uterte Herr Schaub einige weitere Details zur Arch?ologie Aachens, beispielsweise, dass Teile der mittelalterlichen Stadtmauer noch immer stehen und ebenfalls pr?sentiert werden (z.B. in der Mayerschen Buchhandlung). Bevor es weiter in Richtung Aachener Dom ging, erm?glichte Herr Schaub den ExkursionsteilnehmerInnen den Zugang zum in der Karolingerzeit errichteten Granusturm, der aufgrund seiner gro?en Ausma?e weithin sichtbar ist. Auch der Besuch des Centre Charlemagne sowie der Domschatzkammer waren noch vor dem anstehenden Dombesuch m?glich.

Die letzte Station des Tages, nach der 球探足球比分 Andreas Schaubs, war eine Führung durch den Aachener Dom (Abb. 1). Dieses Bauwerk, dessen Kern von der Errichtung der Marienkapelle Karls des Gro?en gebildet wird, ist heute aufgrund seiner zu erheblichen Teilen erhaltenen Originalbausubstanz, vielfach verbauten Spolien, seiner Ausma?e und der komplexen Baugeschichte eines der bedeutendsten Bauwerke des europ?ischen Mittelalters. Darüber hinaus sind auch Inneneinbauten, wie der sogenannte Thron Karls des Gro?en besonders eindrucksvoll.

 

Sonntag, 15.09.2019

Bevor die Grenze zu den Niederlanden überquert wurde, besuchten die ExkursionsteilnehmerInnen die ehemalige Leprastation im Bereich des sp?teren Gut Melaten. Auf dem Weg dorthin war aus der Ferne auch die Besichtigung des Uniklinikums der RWTH Aachen m?glich, welches aufgrund seiner funktionalistischen ?High Tech“-Architektur als besonderes Bauwerk gilt und unter Denkmalschutz steht.

Nach der Gründung des Leprosoriums im 13. Jahrhundert vor den Stadttoren Aachens an der Via Regia diente Gut Melaten als Wohnort für Leprakranke, die dort von der Gesellschaft abgeschottet ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten konnten. Neben der Anlage des Gutes, mit dem nach neusten Forschungen im Baubestand erhaltenen Wohnsaal des ansonsten ergrabenen Leprosoriums, war auch ein rekonstruierter Rest der ehemaligen Kapelle zu besichtigen. Benachbart befand sich der nach Vorbild eines karolingischen Klostergartens angelegte ?Karlsgarten“ mit Heil- und Nutzpflanzen.

Auf dem Weg nach Valkenburg an der Geul in den Niederlanden wurde unmittelbar vor der niederl?ndischen Grenze bei Herzogenrath-Kohlscheid ein Zwischenstopp für die Besichtigung der H?ckerlinie des Westwalls, eine Sperranlage gegen die Alliierten aus dem zweiten Weltkrieg, eingelegt (Abb. 2). Diese Betonh?cker, welche aufgrund ihres hohen Gewichts vor Ort in den Boden gegossen wurden, sind noch an mehreren Stellen der deutsch-niederl?ndischen Grenze erhalten und dienen als Denk- und Mahnmal an die vergeblichen Versuche Nazideutschlands die Westgrenze effektiv zu befestigen.

In Valkenburg besichtigten die Studierenden die Fluweelengrotteim Rahmen einer Führung. Das heute insgesamt ca. 5 km lange H?hlensystem ist im Hochmittelalter entstanden und wurde in der Folgezeit aufgrund des anhaltenden Sandsteinabbaus immer weiter genutzt. Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Malereien an den H?hlenw?nden, auf denen Szenen der Niederl?ndischen Geschichte oder aus ?rtlichen Sagen abgebildet sind. Aufgrund ihrer Gr??e wurde die Fluweelengrotte im zweiten Weltkrieg als Zufluchtsort für die Bev?lkerung bei nahenden Kampfhandlungen genutzt.

Am Ende der Fluweelengrotte existiert ein Ausgang, welcher auf die Hügelkuppe mit den darauf sitzenden Mauerresten der Valkenburg, der einzigen H?henburg in den Niederlanden, führt. Die erste Bauphase der Burg wird ins 12. Jahrhundert datiert, anschlie?end wurde sie mehrfach erweitert bis die Anlage schlie?lich im 17. Jahrhundert vom franz?sischen Milit?r gesprengt wurde (Abb. 3).

Letztes Ziel an diesem Tag war die Stadt Maastricht, in der die Studierenden zun?chst die Liebfrauenkirchebesichtigten. M?glicherweise reicht die erste Nutzung als christliche Kirche auf das 4. bis 6. Jahrhundert zurück. Ausgrabungen fanden bisher nicht statt. Besonders eindrucksvoll ist jedoch der in Teilen ottonische Westbau. Diverse Bauphasen sind auch in das 12. Jahrhundert zu datieren. Zu guter Letzt stand die Besichtigung der St. Servatiusbasilika an, die über dem Grab des Bischofs Servatius (erster Bischof von Tongeren) steht. Auch hier ist die ?lteste Bau- bzw. Nutzungszeit bereits in der Sp?tantike (4./5. Jh.) zu verorten, wobei zahlreiche Erweiterung- und Erneuerungsbauten nach und nach das heutige Erscheinungsbild gepr?gt haben. Bemerkung am Rande: W?hrend des Aufenthaltes in Maastricht wurden die Studierenden auch Zeugen von immateriellem Kulturerbe, denn an diesem Tag feierten die Niederl?nder den 75. Jahrestag der Befreiung von der Nazidiktatur, was sich unter anderem an recht vollen Stra?en und Live-Musik bemerkbar machte.

 

Montag, 16.09.2019

Weiter ging es in Yerseke in der Provinz Zeeland, direkt an der Oosterschelde. In der N?he von Yerseke leitete der Arch?ologe Robert van Dierendonck von Erfgoed Zeeland eine Führung durchs Zeel?ndische Watt, bei der die Studierenden aus n?chster N?he die ?verdronken Lande“ (?versunkenen Lande“) zu Gesicht bekamen. Auch die ?berreste von Tolsende, einem Dorf, welches bei der Allerheiligenflut von 1532 versank, sind heute im noch erhalten (Abb. 4). Anschlie?end wurde in Yerseke den TeilnehmerInnen im Oosterscheldemuseum ein Rundgang mitsamt Erl?uterung gew?hrt. Neben arch?ologischen Quellen zum Leben in Zeeland und besonders der Region auf Zuid-Beveland wird bei der musealen Vermittlung ein gro?er Fokus auf die Bedeutung der Muschelzucht und -ernte gelegt, da diese für die Region das wirtschaftliche Rückgrat sind.

Nun wurde die Fahrt zur Unterkunft im Kasteel Westhove fortgesetzt, einer restaurierten

Wasserburganlage auf der Halbinsel Walcheren in Zeeland (Abb. 5). Direkt an das Hostel angrenzend befindet sich ein Museum und ein Park mitsamt Mottenrekonstruktion, beides ebenso Ziele der Exkursion. In dem Museum waren zwei Ausstellungen zu besichtigen. Neben einer allgemeinen Ausstellung zu Zeeland gab es eine weitere, in der in kinderfreundlicher Gestaltung auf die Bedeutung der Wikinger für die Region Zeeland eingegangen wurde. Den wissenschaftlichen Hintergrund bildeten Funde, die vermutlich auf das frühmittelalterliche Emporium Walichrum zurückgehen. Dieses ist zwar nicht arch?ologisch ergraben, aber aus Schriftquellen bekannt. Ferner gab es immer wieder (z.B. im 18./19. Jh.) Aufzeichnungen über zum Teil sehr ungew?hnliche Funde, die am Strand in der N?he von Domburg geborgen wurden. Einzelne Stücke sind ausgestellt, über andere gibt es tradierte mündliche ?berlieferungen. Diese Objekte stammen von havarierten Handelsschiffen.

 

Dienstag, 17.09.2019

Die weiteren Ziele führten die Exkursion hinaus aus den südwestlichen Niederlanden, zun?chst durch Borssele, wo die Besichtigung eines Mottenhügelsanstand. Dieser steht zwar heute auf einem Privatgrundstück und ist teilweise mit B?umen bepflanzt, allerdings zeigte er eindrucksvoll die Dimensionen der Hügel, auf denen die hochmittelalterlichen Turmhügelburgen errichtet wurden.

Der gesamte Rest des Tages wurde der Stadt Brügge gewidmet. Zun?chst besichtigten die Studierenden den Beginenhof, der 1245 gegründet wurde. Das anschlie?ende Ziel war das Sint-Jaanshospital. Dieser bemerkenswerte, teilweise im Wasser stehende Bau, geht in seinen ?ltesten Teilen auf das 12. Jahrhundert zurück. Das Sint-Jaanshospital ist ein gro?er Komplex, in dem heute neben einem Museum im ehemaligen Krankensaal und der integrierten Kirche auch der angrenzende Hof und die Apotheke begehbar sind.

Sodann folgte ein Stadtrundgang unter der Führung einer Kommilitonin (Abb. 6), bei dem einige der bekanntesten Bauwerke von Brügge zu besichtigen waren, wie die Liebfrauenkirche, die St. Bonifatiusbrücke, das Zollhaus oder der weithin bekannte Belfried. Da sich die Stadt aber nicht nur von den Stra?en her besichtigen l?sst, war der anschlie?ende Programmpunkt eine Grachtenrundfahrt, bei der sich Brügge aus einer ganz anderen Perspektive – und ausgesprochen sch?n – zu pr?sentieren vermag. Als letzter Programmpunkt folgte die Besichtigung des arch?ologischen Museums. Da rein arch?ologische Museen nicht allzu h?ufig anzutreffen sind, erfolgte die Betrachtung der Ausstellung mit gespannten Erwartungen. Das Ausstellungskonzept, welches überwiegend für Kinder ausgelegt ist, vermittelte zun?chst die Grundlagen arch?ologischen Arbeitens und anschlie?end in einem ?schlauchartigen“ Gang das Aussehen und die ehemaligen Funktionen von Objekten aus arch?ologischen Kontexten. Das Konzept wurde von den ExkursionsteilnehmerInnen überwiegend positiv aufgenommen, polarisierte in einigen Belangen aber durchaus die Studierendenschaft.

 

Mittwoch, 18.09.2019

Der erste Halt für diesen Tag war die frühmittelalterliche Ringwallanlage in Oost-Souburg. Dabei handelt es sich um ein kreisrundes Wall-Graben-System mit ca. 140 Metern Durchmesser, welches im 9. Jahrhundert errichtet wurde, vermutlich gegen einfallende Wikinger. Der Wall der Burg wurde im Auftrag der ?rtlichen Denkmalpflege wiederaufgerichtet und die Innenfl?che mit Rasen und einem kleinen Spielplatz bestellt, sodass die Anlage für die AnwohnerInnen ein begehbares, ortspr?gendes Merkmal ist.

Nach der Weiterfahrt nach Vlissingen stand der Besuch des ?rtlichen Schifffahrtmuseums an, in dem die für die Niederlande so wichtige Geschichte der Seefahrt sehr ansprechend pr?sentiert wurde. Ein deutlicher Fokus lag auf dem ?Gouden Eeuw“, dem Goldenen Zeitalter, in dem die Schifffahrt und der Fernhandel des 17. Jahrhunderts unter der Niederl?ndischen Ostindienkompanie eine herausragende Rolle gespielt hat. Besonders gelungen war die Konzeption der Ausstellung, bei der weitgehend auf beschriftete Schilder verzichtet wurde und stattdessen ein Audioguide mit eingesprochenen Informationen – auch in deutscher Sprache – zur Verfügung gestellt wurde.

Das n?chste Exkursionsziel war die Küste in der Region Zoutelande, in der einige Bunker des Atlantikwalls aus dem zweiten Weltkrieg erhalten geblieben sind und nun als kleines Museum der Geschichtsvermittlung dienen.

Die Weiterfahrt führte über das Oosterschelde-Sperrwerk der Deltawerke, eines der gr??ten und h?chst ambitionierten Projekte für Hochwasserschutz weltweit. Da die Provinz Zeeland bis heute von Sturmfluten betroffen ist, wurden die Sperrwerke errichtet, um einen wirksamen Schutz gegen die von der Meerseite einflie?enden Wassermassen für die BewohnerInnen Zeelands zu gew?hrleisten.

Bei Burgh-Haamstede wurde eine weitere Ringwallanlagebesichtigt, die von Form und Aufbau vergleichbar mit der von Oost-Souburg ist, jedoch erheblich gr??ere Ausma?e aufweist, deren Wall allerdings nur teilweise rekonstruiert wurde. Auf dem Weg nach Zierikzee besichtigten die Studierenden den separat stehenden Kirchturm ?Plompe Toren“ auf Schouwen-Duiveland, der zu einem Dorf geh?rte, welches im 16. Jahrhundert einer Sturmflut zum Opfer fiel und dauerhaft überflutet wurde.

Der letzte Halt für den Tag wurde in der Stadt Zierikzeeeingelegt. Von besonderem Interesse war der Turm der ehemaligen St. Lievens-Kirche. Dieser Turm f?llt durch seine gewaltige Gr??e auf (ca. 60 Meter), die nach ursprünglichen Pl?nen die heutige H?he um mehr als das Zweifache überragen sollte. Ferner sind die erhaltenen Teile der Stadtbefestigung mitsamt Toren aus dem 14. Jahrhundert ein pr?gendes Merkmal der Stadt und zeugen noch heute von der einstigen Bedeutung der ehemaligen Hafenstadt.

 

Donnerstag, 19.09.2019

Der vorletzte Tag begann mit dem Besuch des Museums und der arch?ologischen St?tte der ehemaligen Sankt-Salvator-Abteibei Ename in Belgien. Bemerkenswert war, dass den ExkursionsteilnehmerInnen einleitend ein interaktiver VR-Rundgang (VR = virtual reality) pr?sentiert wurde, bei dem die BesucherInnen mittels k?rpereigener Bewegungen die auf arch?ologischer Basis rekonstruierten L?ndereien und Geb?ude der Abtei durchwandern k?nnen. Daraufhin folgte eine Führung durch die Ausstellung des Museums. Neben den zahlreichen Funden und Befunden wurde auch ein gro?es Augenmerk auf die Rekonstruktion der historischen Kleidung und des Aussehens der Menschen gelegt. Mittels Wachsfiguren wurden an einer Tafel verschiedene Kleidungsstile pr?sentiert, die sich je nach Zeit und kulturellen Einflüssen unterschieden haben. Darüber hinaus ist es den MuseumsbetreiberInnen ein Anliegen, das arch?ologische Arbeiten anhand eines nachgestellten Bodenprofils aufzuzeigen, in dem verschiedene Funde und Befunde, sowie ihre dazugeh?rigen Erforschungsmethoden (z.B. Knochen à C14-Datierung und Osteoanthropologie) aufgezeigt wurden.

Darauf folgte die Fahrt zur Trappistenabtei Orval. Die ersten Bauten dieser Anlage gehen auf das 12. Jahrhundert zurück und die Ruinen der alten Klosteranlage (Abb. 7) sind im Rahmen eines Rundgangs zu besichtigen. Daneben ist der seit dem frühen 20. Jahrhundert neu aufgebaute Teil des Klosters positioniert, in dem sich heute das klerikale Leben abspielt. Unter den R?umlichkeiten des Kirchenbaus befindet sich ein Trakt, in dem eine Museumsausstellung zum Kloster und seiner Umgebung konzipiert wurde. Nach dem Klosterbesuch wurde nahebei ein gemeinsames Abendessen mitsamt dem in Orval gebrauten Trappistenbier eingenommen.

 

Freitag, 20.09.2019

Bevor am Nachmittag die Heimfahrt angetreten werden sollte, war das Anliegen des letzten Tages eine Erkundung der Stadt Luxemburg. Die Referentin für Mittelalter- und Neuzeitarch?ologie des CNRA Christiane Bis-Worch leitete eine Führung durch die Stadt, die Bockkasematten und die arch?ologische Abteilung des dortigen Museums.

Die arch?ologische Situation in der Innenstadt Luxemburgs weist einige Besonderheiten auf. Wie in Innenst?dten üblich, sind viele Hinterlassenschaften heute nicht mehr ohne weiteres sichtbar. Bei genauem Hinsehen (und nach dem Hinweis von Frau Bis-Worch) fiel jedoch auf, dass alte Laufhorizonte und Oberkanten von Kellereing?ngen oft oberhalb des heutigen des heutigen Stra?enpflasters liegen. Das h?ngt mit den zahlreichen Bodenabtragungen der Stadt zusammen.

Die alten Befestigungsanlagen Luxemburgs bilden die gr??te zusammenh?ngende Befestigung der frühen Neuzeit in Europa. In ihrer wechselvollen Geschichte ?nderten sich die Besitzverh?ltnisse der Befestigung recht h?ufig bis ein gro?er Teil der Befestigungen im 19. Jahrhundert schlie?lich geschleift wurden.

In den Felsen der Steilh?nge wurden die dazugeh?rigen Kasematten gebaut, langl?ufige Tunnel und Gew?lbe mit zahlreichen ?ffnungen (Abb. 8) um potentielle Angreifer unter Beschuss zu nehmen. Abschlie?end wurde die arch?ologische Ausstellung des Museums für Kunst und Geschichte besucht. Ursprünglich als eigene Ausstellung konzipiert, ist die Stadtarch?ologie Luxemburgs nun in den Abschnitt ?Mittelalter“ des Museums eingebettet.

 

Das Ende der Exkursion war mit dem frühen Nachmittag erreicht. Die Region bot den Studierenden eine erhebliche Vielzahl von Eindrücken, welche den Kenntnisstand zur Arch?ologie Mitteleuropas erheblich erweitert haben. Landschaftlich, kulturell und historisch ist die Beneluxregion trotz ihrer relativ kleinen Ausma?e ausgesprochen divers aufgestellt.

 

Felix Loeser